Ende Oktober, Anfang November gab es insgesamt 18 Weine aus Porrera, alle rot, alle aus 2006, alle zunächst doppelt blind und dann nochmals ein oder zwei Mal offen nachverkostet – hier zunächst die einzelnen Weine in der Reihenfolge der ersten Blindverkostung, aber jeweils meine komplette Notiz über drei bzw. vier Verkostungsrunden und mit den Noten der Mitverkoster.
Wein 1
Joan Simó; Sentius; Priorat – Porrera; 2006 rot
Blind Tag 1: Üppige, offene und porreratypische Nase, dunkle Frucht und Mon Cheri, sehr animierendes Nasentier. Am Gaumen weich, elegant, verführerisch und dennoch mit Kraft, gut zu trinken. Burgundische tiefe, sanfter, langer Nachhall. Großes Kino mit einem Paukenschlag am Beginn – macht Gänsehaut. 97/100 Th. Weltklasse.
97 Th.; 94 AN; 96 RZ; 94 RC = 95,25 – Platz 7 nach der ersten Blindprobe.
Blind Tag 2: Noble, tiefe Porreranase, bestätigt den Paukenschlageindruck der ersten Runde. Am Gaumen sehr elegant, finesebetont und weich, baut dann im Abgang Druck auf. 96+/100 Th. Groß.
96+ Th.; 94+ AN
97; 96+ = 96,5 Th.; 94; 94+ = 94+ AN; 96 RZ; 94 RC = 95,375+++ – bleibt auf Platz 7 nach beiden Blindproben.
Offen Tag 3: Offene Nase, Zugänglicher als die anderen Joan Simó Weine, aber auch noch mit Tanninreserven 95/100 Th Groß
95 Th.; 91 MO; 88 DI
97; 96+; 95 = 96+ Th.; 94; 94+ = 94+ AN; 96 RZ; 94 RC; 91 MO; 88 DI = 93,17++
Offen Tag 4: Ebenfalls balanciert und etwas braver wirkend als an den Vortagen. Nicht mehr so spektakulär gut wie in den ersten beiden Tagen. 94/100 Th. Exzellent.
97; 96+; 95; 94 = 95,5+ Th = 96/100 Th. Großer Wein.
94; 94+ = 94+ AN; 96 RZ; 94 RC; 91 MO; 88 DI = 93,08++ = 93/100 Durchschnitt
AN = Arne Niederbacher
RZ = Ricard Zamora
RC = Raimon Castellvi
MO = Martin O. (Den Lesern von „dasweinforum“ bekannt als „Sociando“)
DI = David Ingenkamp
Th. – meine Bewertung für den Prioratführer