Die Weine werden hier eingestellt nach meinem Endranking nach vier Verkostungsdurchgängen…
Weiterhin Exzellente Weine:
Platz 32 von 42
Agnes de Cervèra, Lytos; Priorat – El Molar; 2010 rot
92+; 94+; 93; 93 = 93++ = 93/100 Th.
Wein 15
lfd Nr 38 – Tag 2 – Kar. 16 in der Blindprobe
Agnès de Cervera; Lytos; Priorat – El Molar; 2010 rot
15°; Grenache, Carignan, Cabernet Sauvignon und andere; mindestens 12 Monate im Barrique aus französischer Eiche ausgebaut.
Tag 2 (blind): Leicht offene, dunkle Nase, am Gaumen noch unfertig, erneut ein Babymord. Kraft und eine Schieferwand. 92/100 Th. Sehr Guter Wein.
In der Nase verhaltene, kühle, metallisch rüberkommende Frucht, aber auch dunkelrote Beeren im Wein von mittlerem Körper, jugendlich-feste Frucht, fast beissende Schiefer-Mineralität, vielleicht etwas eindimensional, grün wirkende Tannine, kräftige Säure, passable Länge. 84 NK
88 RZ
Die Nase sehr offen nach Waldbeeren duftend. Am Gaumen Brombeeren mit Schokolade. Sehr starker Mineraliengeschmack. 90 RP
92; 84; 88; 90 = 88,5
Platz 37 nach der Blindprobe
Tag 3 (blind): Fruchtbetonte, heute offene Nase. Am Gaumen sehr schöne Eleganz, mittlerer Körper, Tabak. Samtenes Tannin. Legt deutlich zu. 94/100 Th. Exzellenter Wein.
Dieser Wein verbessert sich am Tag 3 etwas, wirkt harmonischer, zeigt auch Fruchtsüße, dennoch bleibt die etwas grüne, eindimensionale Stilistik, deshalb 85 NK
90 RZ
Die Nase heute auffallend leichter. Die Mineralik wird heute stärker wahrgenommen. Der Wein wirkt sehr verschlossen. 89 RP
92; 94 Th = 93 Th
84; 85 NK = 84,5 NK
88; 90 RZ = 89 RZ
90; 89 RP = 89,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 89
Tag 6: Wirkt gefälliger und glatter, aber immer noch exzellent. Gut zu trinken. 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Tag 12: Unverändert zur 3. Runde. 93/100 Th
92+; 94+; 93; 93 = 93++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Alvaro Palacios; Camins del Priorat; Priorat – Gratallops; 2010 rot
95+; 93+; 92; 92 = 93++ = 93/100 Th.
Wein 23
lfd Nr 13 – Tag 1 – Kar. 11 in der Blindprobe
Alvaro Palacios; Camins del Priorat; Priorat – Gratallops; 2010 rot
14,5°
Tag 1 (blind): Kühle, recht noble Nase, dunkle Beeren. Baut am Gaumen Druck auf und zeigt sich sehr ausgewogen. 95/100 Th. Großer Wein
In der Nase dunkelbeerige Frucht, Kräuter, im Wein mittlerer Körper, jugendlich-straffe Frucht, Cassis, kräftige Tannine, präsente Säure, passable Länge. 89 NK
89 RZ
In der Nase leichte Fruchtaromen mit Anklängen von Minze und Kakao. Am Gaumen ebenfalls Kakao mit Kaffeearomen, dabei lang und rund im Abgang. 93 RP
95; 89; 89; 93 = 91,5
Platz 15 nach der Blindprobe
Tag 4 (blind): Rund und balanciert, aber ohne Tiefe. Nicht so gut wie in der ersten Runde. Guter Trinkfluß, wäre als Basiswein phänomenal, besitzt aber nicht die Tiefe für Mittelklasse oder gar Spitzenweine. 93/100 Th. Exzellenter Wein
Am Tag 4 kommen die mineralischen Spuren deutlicher hervor, der Wein hat noch mehr Spannung, gute Länge, heute 91 NK
95 RZ
Das Tannin kommt heute deutlich hervor, der Wein verschließt sich daher etwas. Trotzdem halte ich diesen Wein noch immer für rund. Gäste werden sich über diesen Wein freuen. 92 RP
95; 93 Th = 94 Th
89; 91 NK = 90 NK
89; 95 RZ = 92 RZ
93; 92 RP = 92,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 92,125
Tag 9: Fruchtbetonter, einfacher, aber immer noch sehr guter Basispriorat. Hebt zwar nicht mehr vom Hocker, lässt sich aber noch immer mit Spaß trinken.92/100 Th. Sehr Guter Wein.
Tag 13: Noch immer sehr schön in der Nase, Am Gaumen etwas eindimensionaler, aber noch immer schön zu trinken. Gutes PGV und erstaunlich haltbar. 92/100 Th. Sehr Guter Wein.
95+; 93+; 92, 92 = 93++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Platz 31 von 42
Celler Ardevòl; Terra d´ Hom; Priorat – Porrera; 2010 rot
91+; 93+; 94+; 94+ Th. = 93++++ = 93/100 Th.
Wein 26
lfd Nr 29 – Tag 2 – Kar. 9 in der Blindprobe
Celler Ardevòl; Terra d´ Hom; Priorat – Porrera; 2010 rot
14,5°; Wein aus der Gemarkung Porrera
Tag 2 (blind): Recht verschlossene Nase, dunkel, etwas dumpf und eindimensional. Klare, einfache Frucht, angenehm, dann aber auch ein Tanninwall und eine rockige Mineralik, hart an der Grenze für einen Wein mit dieser Struktur. Weglegen und glauben, aber nicht wissen.
91/100 Th. Sehr Guter Wein.
Tiefe Cassis-Nase, auch Pflaume, wirkt sehr sauber, Wein von mittlerem bis dichtem Körper, kompakte, jugendliche Cassis-Frucht, Tannin durchdrungen, braucht noch viel Zeit, derzeit verschlossen aber vielversprechend, langer Abgang. 93 NK
89 RZ
Duft von süßen Kirschen in der Nase, jedoch noch sehr zurückhaltend. Am Gaumen verschiedene Schiefermineralien und Bitterschokolade. Dieser Wein weckt noch keine Freude in mir! 88 RP
91; 93; 89; 88 = 90,25
Platz 28 nach der Blindprobe
Tag 3 (blind): Dunkle Nase, leicht offener als in der ersten Runde. Frisch am Gaumen. Verbessert sich insgesamt deutlich. 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Hält das Niveau auch am Tag 3, hat sich aber immer noch nicht wirklich geöffnet, daher weiterhin 93 NK
91 RZ
Die Nase öffnet sich ein wenig. Am Gaumen jedoch ein Wall aus trockener Mineralik, der nach meiner Ansicht die Ausgewogenheit noch fehlt. 87 RP
91; 93 Th = 92 Th
93; 93 NK = 93 NK
89; 91 RZ = 90 RZ
88; 87 RP = 87,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 90,625
Tag 7: Verbessert sich noch ein wenig, zeigt aber alles in allem noch keine wirkliche Größe.
94+ Th. Exzellenter Wein.
Tag 11: Unverändert zur 3. Runde. Sehr seriös und gut gemacht, aber auch mit etwas trocknendem Tannin und ohne die Tiefe der wirklich großen Weine. Die solide Mitte.
94+/100 Th. Exzellenter Wein.
91+; 93+; 94+; 94+ = 93++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Platz 30 von 42
Celler Ardevòl; Anjoli; Priorat – Porrera; 2010 rot
93+; 94+; 94; 92 = 93,25++ = 93/100 Th.
Wein 7
lfd Nr 40 – Tag 2 – Kar. 18 in der Blindprobe
Celler Ardevòl; Anjoli; Priorat – Porrera; 2010 rot
14,5°; Wein aus der Gemarkung Porrera
Tag 2 (blind): Dunkle Rumtopfnase, dick und zusammengerollt. Am Gaumen mit Kraft und Potential, noch etwas jung, aber mit guten Anlagen. 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Tiefe, dunkelbeerige Frucht im Wein von mittlerem Körper, saftig-elegante Frucht, präsente Schiefer-Mineralität, heftige Säure, die Tannine wirken etwas grün, derzeit ohne Charme aber mit Zukunft, ordentliche Länge. 88 NK
90 RZ
Durch starke Eichenholznoten ist die Nase zunächst nur schwer definierbar, im Hintergrund kommen später Beerennoten hinzu. Am Gaumen süßes Kompott, Nüsse und eine gut eingebundene Säure. Ein Wein mit Potential! 91 RP
93; 88; 90; 91 = 90,5
Platz 25 nach der Blindprobe
Tag 3 (blind): Dunkle Nase, etwas schwer und sehr voll am Gaumen, Power, aber kein Schwergewicht. Im Abgang likörig. 94/100 Th. Exzellenter Wein.
Am Tag 3 unverändert, 88 NK
92 RZ
In der Nase heute besser definierbar, die Fruchtnoten kommen deutlicher heraus. Am Gaumen süßes Kompott, allerdings noch alkoholisch wirkend. 92 RP
91 AK (außerhalb der Wertung)
93; 94 Th = 93,5 Th
88; 88 NK = 88 NK
90; 92 RZ = 91 RZ
91; 92 RP = 91,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 91
Tag 7: Unverändert und nach wie vor erstaunlich gut. 94 Th. Exzellenter Wein.
Tag 13: Heute eine leicht animalische Note in der Nase und auch am Gaumen (Leder). Insgesamt immer noch sehr gut zu trinken.
92/100 Th. Sehr Guter Wein.
93+; 94+; 94; 92 = 93,25++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Die Verkoster:
Th. = Torsten Hammer
NK = Norbert Kreutzer
RZ = Rolf Zippel
RP = Reinhard Pehnelt
AK = Andreas Koch (nur bei einigen Weinen am 3. Tag dabei, daher außerhalb des Rankings)
Das Blindproben-Prozedere
Die Weine wurden durchmischt und mit nummerierten Blindprobenstrümpfen versehen. (Wein xx).
Dann wurden am 1. Tag 15 der Weine wahllos in kleine nummerierte Karaffen gegossen (lfd.Nr 1 bis 15) – zur Nachkontrollierbarkeit ist der Verkostungstag und die Karaffennummer mit angegeben). Die restlichen 27 Weine wurden an Tag 2 (lfd Nr.16 bis 42) ebenso erstmals verkostet.
Verkostet wurde in Dreierflights, wobei die Karaffen ebenfalls unsortiert ausgewählt worden sind.
Nach der ersten Runde wurde ein Ranking erstellt mit der Angabe Tag 1 oder 2, Karaffen-Nummer – daraus ließ sich die Nummer des Blindprobenstrumpfes ermitteln.
Nach dem Ranking wurden am Tag 3 die Platze 42 bis 21 der ersten Blindprobe erneut blind verkostet – wir wußten zunnächst nur die laufende Nummer der ersten Runde und die dazu ermittelte Blindprobenstrumpfnummer. Nach der Abgabe der 2. Bewertung zu diesem Wein wurde er aufgedeckt.
An Tag 4 wurden die lätze 20 bis 1 der ersten Blindprobe analog rückverkostet.
Nachverkostungen:
Die dritte Runde verkostete ich nach dem Ranking der ersten beiden Runden nach, die vierte Runde nach dem Ranking meiner ersten drei Bewertungen.