Die Weine werden hier eingestellt nach meinem Endranking nach vier Verkostungsdurchgängen…
Weltklasseweine:
Platz 5 von 42
Celler de l` Encastell; Roquers de Porrera; 2010 rot
95,5+; 97+; 97; 97+ = 96,625++++ = 97/100 Th.
Wein 27
lfd Nr 22 – Tag 2 – Kar. 21 in der Blindprobe
Celler de l´ Encastell; Roquers de Porrera; Priorat – Porrera; 2010 rot
15°; 40% alte Grenache, 40 % alte Carignan aus dem Mas d´ en Cazador – Weinberg, 20% Merlot und Syrah; 16 Monate in neuen Fässern aus französischer Allier – Eiche ausgebaut.
Tag 2 (blind): Schwarze, intensive Nase, zeigt Rasse, wirkt aber auch etwas glatt und gemacht. Gut geschminkt, was aber eigentlich gar nicht nötig wäre. Noch sehr jung. Babymord.
95,5/100 Th. Großer Wein.
Etwas eigenwillige, leicht staubige Nase, dahinter dunkelrote Beeren und für einen Jungwein eigenartigerweise Pilze im Wein von mittlerem Körper, etwas glatt in der Stilistik, wirkt auf mich eigenartig künstlich, hat aber Saft und jugendliche Frucht, mineralische Ansätze, gute Tannin-Struktur, gut integrierte Säure, der Alkohol ist mir zu vordergründig, ordentliche Länge. 85 NK
91 RZ
In der Nase elegant und fruchtig. Am Gaumen Rumtopffrüchte mit Schokolade unterlegt von Schieferaromen. Noch jung, aber durchaus schon gut trinkbar. 94 RP
95,5; 85; 91; 94 = 91,375
Platz 17 nach der Blindprobe
Tag 4 (blind): Dunkle, sehr noble Nase. Intensiv in der Nase und am Gaumen, legt deutlich zu und gewinnt an Charakter. Tolles Gaumengefühl. 97/100 Th. Weltklassewein.
Am Tag 4 nahezu unverändert, vielleicht etwas offener, daher 86 NK
94 RZ
Elegante Nase. Am Gaumen eine gute Einbindung der Aromen, aber insgesamt sehr mächtig in Richtung Likörgeschmack. Man könnte darauf hoffen, dass dem Wein vor dem Genuss noch eine längere Lagerung gut tut. 94 RP
95,5; 97 Th = 96,25 Th
85; 86 NK = 85,5 NK
91; 94 RZ = 92,5 RZ
94; 94 RP = 94 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 92,0625
Tag 8: Unverändert zur 2. Runde. Großartig für seinen Jahrgang. 97+/100 Th. Weltklassewein.
Tag 17: Er verabschiedet sich mit einer genialen tiefe Nase und einer komplexen Aromenpalette am Gaumen, elegant und mit Druck. Sehr ausgewogenes Gesamtpaket. Kommt nicht an 2005 oder 2009 heran, auch nicht an 2007, aber er könnte zum ernsthaften Nachfolger des 2006ers werden. 97+/100 Th. Weltklassewein.
95,5+; 97+; 97+; 97+ = 96,625++++/100 = 97/100 Th. Weltklassewein.
Dieser Wein ist Bestandteil meiner Prioratführerselektion und einige Restflaschen können noch bei mir telefonisch oder per Mail erworben werden:
Nur noch 13 Flaschen vorhanden!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 36,00 €
Netto 30,25 € 48,00 €/l.
Platz 4 von 42
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2010 rot
97+; 97+; 96+; 97+ = 96,75++++ = 97/100 Th.
Wein 21
lfd Nr 23 – Tag 2 – Kar. 2 in der Blindprobe
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2010 rot
14°; Flasche 2347 von 4256; 14 Monate im Barrique aus französischer Eiche ausgebaut
Tag 2 (blind): Offene, individuelle Nase, schokoladig. Wird mit Luft im Glas immer besser. Am Gaumen süßliche Frucht plus Schokolade plus Kirsche, elegant und mineralisch, könnte aus Porrera stammen. Sehr schön und vielversprechend. 97+/100 Th. Weltklassewein.
In der Nase tiefe, schwarzbeerige Frucht, Kaffee, Mokka im Wein von mittlerem Körper, saftige, dunkelbeerige Frucht, klassische Schiefer-Mineralität, zugängliche Tannine, schöne Säure, gute Länge, vielleicht etwas modern gemacht. 88 NK
93 RZ
In der Nase intensiver Geruch von Sauerkirschkompott. Am Gaumen elegant eingebundenes Tannin. Ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Mineralien und dem Kirschgeschmack. Diesem Wein gebe ich noch ein gutes Potential. 95 RP
97; 88; 93; 95 = 93,25
Platz 2 nach der Blindprobe
Tag 4 (blind): Immer noch eine tolle Nase. Ein unverändert genialer Top-Wein, tief, elegant und frisch. Ganz großes Kino. 97/100 Th. Weltklassewein.
Am Tag 4 überzeugt mich der Wein doch deutlich mehr, ein Kraftpaket mit viel Ausdruck, großer Länge und viel Zukunft, 92 NK
96 RZ
In der Nase gute Komposition von süßen Kirschen und Mineralien. Ein eleganter Wein, ähnlich wie am ersten Tag der Verkostung. 94 RP
97; 97 Th = 97 Th
88; 92 NK = 90 NK
93; 96 RZ = 94,5 RZ
95; 94 RP = 94,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 94
Tag 9: Bleibt ebenfalls sehr groß, auch wenn er sich aus der Gruppe der Spitzenweine in der 3. Runde ein wenig zurücknimmt. 96+/100 Th. Großer Wein.
Tag 17: Er kämpft mit seiner noch immer expressiven Nase und seiner kühlen Noblesse am Gaumen und beweist, dass er mit zur Jahrgangsspitze gehört. Beeindruckendes letztes Glas, welches Lust auf Wiederholungen macht. Der Somni beweist, dass er zu den Must – have´s der letzten Jahre und auch in 2010 gehört. 97+/100 Th.
97+; 97+; 96+; 97+ = 96,75++++/100 Th. = 97/100 Th. Weltklassewein.
Die Zuteilung für die Prioratführerselektion war leider zu gering. Somit konnten nur die etwas davon abbekommen, die vorab auf der Warteliste waren.
Leider restlos ausverkauft.
Platz 3 von 42
Mas Martinet; Cami Pesseroles; Priorat – Falset; 2010 rot
95+; 98+; 97,5+; 97+ = 96,875++++ = 97/100 Th.
Wein 35
lfd Nr 25 – Tag 2 – Kar. 15 in der Blindprobe
Mas Martinet; Cami Pesseroles; Priorat – Falset; 2010 rot
15°; Von Reben der Lage am alten Weg von Porrera nach Gratallops aus nachhaltigem Anbau
Tag 2 (blind): Leicht animalische Noten, sehr offen, schwarze Aromen. Komplex, Lack und Leder – der typische jugendliche Mas Martinet – Stinker? Am Gaumen deutlich besser, kompakt, recht rund und tief. Etwas trocknendes Tannin. 95/100 Th. Großer Wein.
Dunkle, schwarzbeerige Nase, etwas vom Holz maskiert, ein Wein von mittlerem bis dichtem Körper, jugendlich-saftiger Ansatz, hat Tiefe, kräftige Tannin-Struktur, gute Säure, deutliche Schiefer-Mineralität, der Alkohol ist aber spürbar, Rumtopf, lange Abgang, für einen ganz großen Wein fehlt aber etwas. 91 NK
93 RZ
Eine tiefe Nase und duftend nach Beerenkompott. Am Gaumen ein zarter Schmelz von Frucht, etwas Schiefer, nach Schokolade schmeckend, ein zarter und eleganter Auftritt! Sehr angenehm im Abgang. 94 RP
95; 91; 93; 94 = 93,25
Platz 2 nach der Blindprobe
Tag 4 (blind): Legt noch mal sehr deutlich zu und zeigt, dass er zum Besten gehören möchte, was der Jahrgang zu bieten hat. Ganz großes emotionales Kino. 98/100 Th. Weltklassewein.
Am Tag 4 etwas offener, neben der Schiefer-Mineralität nehme ich auch Süßholz, Lakritze wahr, langer Abgang, jetzt 92 NK
97 RZ
Heute in der Nase noch intensiver. Sehr mächtig am Gaumen mit einem wunderbaren Abgang! Nach meiner Auffassung der beste Wein, den ich heute genossen habe. Dieser Wein ist eine kleine Sünde wert. 96 RP
95; 98 Th = 96,5 Th
91; 92 NK = 91,5 NK
93; 97 RZ = 95 RZ
94; 96 RP = 95 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 94,5
Tag 9: Zeigt auch heute noch immer den kleinen Stinker, der aber im Glas verfliegt und der dann in den üppigen, komplexen Duft dieses großen Weines eingeht. Gänsehaut.
97,5+/100 Th. Weltklassewein.
Tag 17: Verführerisch, sexy, kühl und sinnlich. Auch er bleibt bis zum letzten Schluck ganz weit vorn. Etwas leiser wie seine „Verfolger“ der dritten Runde, aber eindrücklich. 97+/100 Th. Weltklassewein.
95+; 98+; 97,5+; 97+ = 96,875++++/100 Th. = 97/100 Th. Exzellenter Wein.
Platz 2 von 42
Edetaria; Edetaria; Terra Alta – Gandesa; 2010 rot
96+; 97+; 97+; 98+ = 97++++ = 97/100 Th.
Wein 16
lfd Nr 2 – Tag 1 – Kar. 1 in der Blindprobe
Edetaria; Edetaria; Terra Alta – Gandesa; 2010 rot
60% 60 Jahre alte Garnatxa Peluda, 30% Syrah und 10% Carignan; 18 Monate in 500l Fässern aus französischer Eiche ausgebaut.
Tag 1 (blind): Sehr anspringende, üppige Nase, Gewürzbasar, Weihnachtsduft, Weihrauch, kalte Kirche und Zedernholz. Sehr komplex am Gaumen, ebenfalls sportlich mit schöner Frische, sehr ausgewogen, fein und mit Tiefe. Schöne Länge, im Abgang sehr mineralisch. Braucht noch Zeit, zeigt aber schon Größe und Charakter. Könnte das der Somni sein? 96/100 Th. Großer Wein.
Eigenwillige Nase, Kokos, Mandel, Holzeinfluss ist zu vermuten, im Wein von mittlerem Körper jugendlich-straffe Frucht, erneut diese hervorstechend salzige Mineralität, Sauerkirsche, harsche Tannine, kräftige Säure, leichter Alkohol-Touch, gute Länge, braucht Zeit. 87 NK
91 RZ
Die Nase sehr vielfältig, nach roten Beeren, Vanille und Marzipan duftend. Am Gaumen noch recht flache Fruchtaromen, schmeckt nach vielen Steinen. 90 RP
96; 87; 91; 90 = 91
Platz 22 nach der Blindprobe
Tag 3 (blind): Erneut eine geniale Nase, unverändert üppig und expressiv, Zeigt Charakter – für manchen zu viel, für mich genug… 97/100 Th. Weltklassewein.
Heute finde ich im Mund Eukalyptus-Noten, der Alkohol und das Holz sind besser eingebunden.
90 NK
93 RZ
Ich habe das Gefühl, dass die intensive Mineralik heute alles bestimmt. Für mich zu einseitig mineralisch betont. Sicher ist noch eine lange, wahrscheinlich positive Entwicklung durch Lagerung im Keller notwendig. 89 RP
92 AK (außerhalb der Wertung)
96; 97 Th = 96,5 Th
87; 90 NK = 88,5 NK
91; 93 RZ = 92 RZ
90; 89 RP = 89,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 91,625
Tag 8: Nasentier! Üppige Aromen, tief und vielschichtig – in der Nase, wie auch am Gaumen.Am Gaumen tolle Balance zwischen Kraft und Finesse, schöne Kühle und langer Nachhall. Großes Kino. 97+/100 Th. Weltklassewein.
Tag 17: Was quillt hier noch für ein Aromenschwall aus dem Glas nach so vielen Tagen? Der pure Wahnsinn – diese Nase! Aber auch am Gaumen verblüffend, eine Kühle, die einen fröstelnd macht – die Schönheit einer kristallklaren Eishöhle. Eingefroren darin eine kühle blonde Prinzessin mit blauen Strahleaugen. Nico singt dazu: Und so blond ihr Haar… Erotik pur. Und das bei einer mehr als zwei Wochen offenen Flasche. Gigantischer Wein – nicht nur für den Jahrgang. 98+/100 Th. Weltklasse.
96+; 97+; 97+; 98+ = 97++++/100 Th. = 97/100 Th. Weltklassewein.
Platz 1 von 42
Bodegas Mas Alta; La Creu Alta; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot
97+; 98,5+; 98+; 97,5+ = 97,75++++ = 98/100 Th.
Wein 4
lfd Nr 19 – Tag 2 – Kar. 7 in der Blindprobe
Bodegas Mas Alta; La Creu Alta; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot
Muster noch ohne Rücketikett
Tag 2 (blind): Schwarzfruchtige Nase, leicht verschleiert, macht dann aber deutlich auf und wird immer rockiger. Faszinierend am Gaumen, reife dunkle, süße Frucht, Bitterschokolade. Tief.
97/100 Th. Weltklassewein
In der Nase dunkle, ausdrucksstarke, dunkelrote Beerenfrucht, sehr nobel, im Wein von mittlerem bis dichtem Körper, dichte, kompakte Frucht. Gaumen auskleidend, dunkelrote Beeren, Cassis, Mineralik, etwas Bitterschokolade, intensive, aber seidige Tannin-Struktur, wunderbar integrierte Säure, der Wein zeigt Klasse, recht langer Abgang, so macht Priorato Spaß und kann sich mit den besten Weinen dieser Welt messen. 94 NK
95 RZ
Die Nase ist betont von süßen Früchten und elegant. Am Gaumen Schokolade- und Kaffeearomen, Holunderbeere und Nüsse, wirkt sehr fein. 92 RP
97; 94; 95; 92 = 94,5
Platz 1 nach der Blindprobe
Tag 4 (blind): Ein verdienter Sieger der Blindprobenrunden! Klassewein! Überzeugt auch in diesem nicht so einfachen Jahr von Beginn an. Gänsehaut! 98,5/100 Th. Weltklassewein.
Auch am vierten Tag zeigt der Wein Klasse, überzeugt mit Eleganz, Fruchtsüße und Ausdruck, langer Abgang. 95 NK
98 RZ
Elegante Nase, für das Priorat typische Mineralien am Gaumen. Langer Abgang mit Kraft und Eleganz. 95 RP
97; 98,5 Th = 97,75 Th
94; 95 NK = 94,5 NK
95; 98 RZ = 96,5 RZ
92; 95 RP = 93,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 95,5625
Tag 6: Nach wie vor souverän ganz vorn. 98+/100 Th. Weltklassewein.
Tag 17: Nicht mehr ganz so expressiv wie in den Runden zuvor, aber expressiv genug um vorn zu bleiben. 97,5+/100 Th. Weltklassewein.
97+; 98,5+; 98+; 97,5+ = 97,75++++/100 Th. = 98/100 Th. Weltklassewein.
Die Verkoster:
Th. = Torsten Hammer
NK = Norbert Kreutzer
RZ = Rolf Zippel
RP = Reinhard Pehnelt
AK = Andreas Koch (nur bei einigen Weinen am 3. Tag dabei, daher außerhalb des Rankings)
Das Blindproben-Prozedere
Die Weine wurden durchmischt und mit nummerierten Blindprobenstrümpfen versehen. (Wein xx).
Dann wurden am 1. Tag 15 der Weine wahllos in kleine nummerierte Karaffen gegossen (lfd.Nr 1 bis 15) – zur Nachkontrollierbarkeit ist der Verkostungstag und die Karaffennummer mit angegeben). Die restlichen 27 Weine wurden an Tag 2 (lfd Nr.16 bis 42) ebenso erstmals verkostet.
Verkostet wurde in Dreierflights, wobei die Karaffen ebenfalls unsortiert ausgewählt worden sind.
Nach der ersten Runde wurde ein Ranking erstellt mit der Angabe Tag 1 oder 2, Karaffen-Nummer – daraus ließ sich die Nummer des Blindprobenstrumpfes ermitteln.
Nach dem Ranking wurden am Tag 3 die Platze 42 bis 21 der ersten Blindprobe erneut blind verkostet – wir wußten zunnächst nur die laufende Nummer der ersten Runde und die dazu ermittelte Blindprobenstrumpfnummer. Nach der Abgabe der 2. Bewertung zu diesem Wein wurde er aufgedeckt.
An Tag 4 wurden die lätze 20 bis 1 der ersten Blindprobe analog rückverkostet.
Nachverkostungen:
Die dritte Runde verkostete ich nach dem Ranking der ersten beiden Runden nach, die vierte Runde nach dem Ranking meiner ersten drei Bewertungen.