Weinrallye #110 – Chardonnay

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Ein Samsó – Day wäre mir lieber gewesen, da hätte ich meine jetzige Porrera – Verkostungsserie nicht unterbrechen müssen.

Aber was tut man nicht alles, um die Weinrallye am Leben zu erhalten. Sogar Chardonnay trinken, zum Glück habe ich immer etwas Chablis im Keller und mitunter auch andere weiße Burgunder, obwohl das abgenommen hat in den letzten Jahren. Es gibt da die Enttäuschung, verursacht durch vorschnelles Altern und dann setzt man gleich richtig Geld in den Sand. Ergo, ich habe mich von Meursault, Puligny und Chassagne etc. weitgehend verabschiedet.

Dabei habe ich die weißen Burgunder mal eine Zeitlang richtig gemocht, vor allem, wenn sie entsprechend gereift waren.

Zum Glück begegnet einem die Chardonnay – Traube aber auch sonst desöfteren in Frankreich, wobei für mich nach diversen Experimenten nur zwei Gegenden noch wirklich interessant sind.

Zum Einen ist es die kleine AOC Limoux am Füße der Pyrenäen. Die dortige Kooperative Sieur d´ Arques  (zur Webseite klicken) macht vier verschiedene Einzellagen – Chardonnays, die je nach Jahrgang unterschiedlich ausfallen, meist aber wollen sie auch 5 bis 7 Jahre Lagerzeit haben, kaufen muss man sie aber jung, wenn man sie denn haben will.

In den letzten Malen kam ich immer zur Unzeit dort lang, wenn zwischendrin oder schon wieder geschlossen war. Daher habe ich da leider nicht mehr nachlegen können. Aber ich hab Es noch nicht abgeschrieben.

Die zweite Region ist das Jura, obwohl ich da Savagnin oder Cuvées dem reinsortigen Chardonnay meist vorziehe, zumal viele Winzer neuerdings den Chardonnay so ausbauen, dass die Traube und nicht der regionale Charakter im Vordergrund stehen. Auch bei meinem Rallyewein ist das leider so…

Zum Glück haben wir grad Spargelzeit und da passt es dann doch noch ganz gut.

Der 2009er Chardonnay vom Maison Baud aus Grusse im südlichen Revermont tut niemandem weh. Wir haben keinen komplexen und tiefgründigen Erlebniswein, sondern einen ehrlichen und einfachen Essensbegleiter, der für seinen Preis um die 5 € ab Hof durchaus etwas Freude machen kann. Da sich bis jetzt der typische Jura-Gout noch nicht eingestellt hat, empfiehlt er sich auch für andere Speisen als nur für die Jura – Küche. Zum überbackenen  Spargel  mit Hühnerklein vom einst glücklichen Coswiger „Bauwagenhuhn“ war er nicht die schlechteste Begleitung.

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Der Weine selbst ist recht frisch und zeigt Agrûmes, wie der Franzose sagt, wenn er die einzelnen Zitrusfrüchte nicht näher definieren mag. Ich sehe ihn durchaus am unteren Rand der sehr guten Weine bei 88/100 Th. Das ist weit weg von einem großen Wein, aber man kann ja nicht jeden Tag Granaten trinken. Obwohl hier grad etliche angebrochene Flaschen auf mich warten. Aber da ist leider kein Chardonnay drunter…

Dennoch gönne ich mir jetzt noch einen Samsó. Gibt schließlich noch was zu feiern…

 

Wer im südlichen Revermont mal stilvoll auf einem Weingut übernachten will, das Maison Baud bietet auch Chambre & Table d´ Hôte an.

Mehr Infos dazu HIER PER KLICK auf der Seite der sympathischen Familie Baud, wo ihr die  Weinberge und die Übernachtungsmöglichkeit entdecken könnt.  Ich hatte bereits einmal die Chance, dort auf einem Rückweg vom Priorat zu übernachten, insofern weiß ich, was ich hier empfehle…

 

Diese Weinrallye wird von Thomas Günther ausgerichtet, zum Aufruf zur Rallye und seinem Blog geht es hier (klick) …

 

 

 

 

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