Penultimo – ins Priorat und zurück 2024 – Vorwort

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Penultimo – ins Priorat und zurück 2024

Vorwort

Das Jahr 2024 begann leider suboptimal für mich – Anfang Januar bei der Krebs-Nachsorge Untersuchung stellte der Arzt einen Leistenbruch fest, der operiert werden sollte, eine Routine – Operation, dennoch zugleich eine eingeschränkte Beweglichkeit und damit Fitnesseinbußen zur Folge habend.

Ein OP-Termin für die Zeit im letzten Januar-Drittel wurde ausgehandelt, leider wurde er dann zwei Mal wenige Stunden vorher abgesagt und verschoben. Beim dritten Termin meinten dann die Ärzte, ein Mangel an weißen Blutkörperchen würde die OP gefährden, ich wurde untersucht mit dem Ergebnis, dass doch alles gut sei, aber die OP musste erneut verschoben werden.

Der Termin rutschte so nun auf bereits Anfang März, mein ganzer Zeitplan geriet dadurch ins Wanken, nicht nur die Woche mit Dana im Jura im März, auch die Coswiger Radwandertage, zu denen ich als Leiter zugesagt hatte. Und vielleicht sogar die diesjährige Firafahrt, zumindest in der Absicht, die Fahrt wieder wie im letzten Jahr mit einigen Klettersteigen zu garnieren…

Man hatte vergessen, meinen OP-Termin einzutragen und war über mein Erscheinen im Krankenhaus verwundert, denn man hatte mich nicht erwartet. Nur das Intervenieren meines Arztes führte dann dazu, dass ich dieses Mal nicht weggeschickt, sondern endlich operiert wurde. Es wurde tatsächlich eine Routineoperation, Freitag gemacht, Sonntag zu Mittag wieder entlassen.

Nur mein Problem, welches ich Mitte Februar feststellte, war nicht weg, ein anhaltendes Völlegefühl, wenig Appetit und ab und zu diffuse Schmerzen im Bauchraum. Ich hatte gehofft, das sei dem Leistenbruch zuzuschreiben, aber da musste ich mich getäuscht sehen.

Natürlich machte mir auch meine Krankenkasse selbst nach dem endlich erfolgten Wechsel in den Basistarif weiterhin ernstzunehmende Schwierigkeiten und sorgte weiterhin dafür, dass ich aus den Existenzängsten nicht herauskam. Man weigerte sich, die Kosten für mein nötiges Medikament zu übernehmen, inzwischen hatten sich drei mal um die 70 € Kosten angesammelt, offene Posten neben den letzten Laborrechnungen und Arztrechnungen. Wie immer ließ sich die Krankenkasse Zeit mit dem abschlägigen Bescheid wie auch mit der Regulierung der Arztrechnungen. Nur wenn sie Geld haben wollen, dann sind sie superschnell, dann dauert auch der Postweg keine 10 Tage wie dann, wenn sie was bewilligen ober ablehnen. Wenn sie Geld haben wollen, ist der Brief wie alle anderen Briefe von anderswo auch nach 2 Tagen spätestens da. Nach wie vor werde ich den Gedanken nicht los, bei alledem, was die Krankenkasse mit mir seither macht, wo ich von ihr etwas brauche, ist reine Schikane. Das sagt auch mein Hausarzt, als er den geforderten Schriebs fertig macht, mit dem die Kasse die Kosten für das Medikament doch übernehmen sollte. Er versichert mir, dass er die Rezepte stets so ausgestellt hat, dass ersichtlich ist, dass das Medikament medizinisch begründet benötigt wird – die Voraussetzung für die Übernahme der Kosten. Die zusätzliche Nötigung der Krankenkasse, vom Hausarzt ein Begründungsschreiben einzufordern, wäre auch in seinen Augen Schikane und Zeitschinderei. Vielleicht hoffte man ja, dass die Zeit Probleme im Sinne der Krankenkasse zur Kosteneinsparung durch den Tod löst…

Mit wachsender Sorge blickte ich auf den Weinbestand, der sich nicht verkaufte, der Platz im Lager hatte zum Ende des Jahres nur die neue Olivenölbestellung und schon lange getätigte Weinbestellungen zugelassen, die Palette mit neuen Entdeckungen der Fira 2023 hatte ich verwerfen müssen, es war schlicht und einfach kein Platz da. Verwundert nahm ich zur Kenntnis, dass ich dennoch in 2023 eine leichte Umsatzsteigerung beim Wein hatte – bei vielleicht nur 50% der sonst verkauften Flaschen. Die Kunden waren dazu übergegangen, weit weniger Flaschen, aber dafür umso teurere zu kaufen. Für die preiswerteren Weine, die sonst auch gerne mal kistenweise weggingen, interessierte sich niemand mehr groß, wenn, dann wurden 6, 12 oder 15 teure Einzelflaschen verschiedener Spitzenweine verschiedener Winzer zusammen gestellt, so dass es optisch im Lager keine Veränderungen gab außer im Pappenlager…

Aber auch die Weinkauflaune ging zu Beginn des Jahres weiter drastisch zurück, das erste Quartal 2024 war so schlecht wie noch nie seit Beginn meiner Prioratführerselektion in 2008. Und es war wieder das exakte Muster aller bisherigen irgendwie überstandenen Krisen. Kunden interessierten sich für den einen oder anderen Wein und zögerten dann die Bestellung heraus oder wollten sich die Weine reservieren lassen, bis es ihnen wieder besser ginge. Sie versprachen vorbei zu kommen, um Weine zu kaufen und dann kam nichts weiter. Es war einmal mehr frustrierend. Nur die wenigen positiven Reaktionen derer, die etwas gekauft hatten oder auch getrunken hatten, was sie mal vor längerer Zeit gekauft hatten, war eine kleine Motivation, nicht aufzugeben.

Kriege tobten noch immer, in der Ukraine und neu hinzugekommen im Gaza, Putins verbale Schläge gegen den Westen und die hier aufkommende (Atom)kriegspropaganda taten ihr Übriges, die Kauflaune in Schach zu halten aber auch die nach wie vor hohe Inflation, auch wenn sie von den Ökonomen schön gerechnet wurde – die Preise für täglich notwendige Lebensmittel und an der Tankstelle sprachen eine andere Sprache als die der ARD-Nachrichtensprecher…

Alles nicht so gute und günstige Voraussetzungen für eine erneute Fahrt zur Fira in diesem Jahr.

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