Penultimo – ins Priorat und zurück 2024 Teil 34 – 02.05.2024 (1)

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Penultimo – ins Priorat und zurück 2024

Teil 34 – 02.05.2024 (1)

 

Der Blick aus dem Fenster unseres Quartieres in Bellmunt.

 

Nun sind wir doch recht zeitig im Priorat gelandet, dem Wetter in Frankreich sei es „gedankt“. Für den heutigen späten Nachmittag konnten wir gleich einen Termin bei Aixalà Alcait in Torroja ausmachen, nach dem Frühstück fahren wir zunächst nach Porrera rüber, nachdem wir in Falset kurz am Supermarkt gehalten haben. In Falset lässt man sich dieses Jahr Zeit, noch nicht viel deutet auf die bereits am Nachmittag des morgigen Tages beginnende Fira hin. Ein wenig gewerkelt wird zwar schon am Platz der Fira, aber in den Jahren zuvor hatte man den Eindruck, einen Tag vorher verriet schon mehr auf das Großevent.

Von Klaus-Peter und Hans haben wir erfahren können, dass sie bereits ebenfalls unterwegs sind und damit rechnen, heute Nachmittag bereits anzukommen.

 

Porrera, Plaza Catalunya.

 

In Porrera begegnen wir auf der Plaza Catalunya sofort Roger, der uns erzählt, dass er inzwischen nicht mehr für Vall Llach arbeitet, sondern bei Sangenis I Vaque eingestiegen ist, er quasi nun für das familiäre Weingut an Marias Seite arbeitet.

Er freut sich, mich zu sehen, guckt aber gleich recht traurig, als er erfährt, wie es gesundheitlich um mich bestellt ist. Maria kommt zufällig auch hinzu, wir machen gleich einen Termin aus und Maria verspricht uns, dass sie sich darum kümmert, dass wir wie üblich zur Carignan-Nacht dabei sein dürfen. Auch sie wirkt sofort emotional mitgenommen, als sie von meiner Situation erfährt.

Während die beiden sich dann erst einmal um ihre Kinder kümmern, telefonieren wir mit Raimon und machen auch mit ihm einen Termin aus – Freitag Vormittag erscheint uns allen passend. Dann gehen wir in den Weinladen von Porrera und werden auch hier gleich erfreut begrüßt. Wir entdecken wie immer Unmengen neuer Weine und erneut auch etliche neue Erzeuger, es nimmt kein Ende mit den Neugründungen. Man schafft es eigentlich als eine Person gar nicht mehr, komplett Up-to-date zu bleiben…

Während wir den Weinladen inspizieren, kommt auch Marc Perez hinein und sofort kommt es zur nächsten freundschaftlichen Umarmung und natürlich zu der Frage, wie es mir gesundheitlich geht. Und auch hier Betroffenheit.

Marc verrät uns, dass Dic Duran im Cims-Keller sei und wir beschließen, gleich dort vorbei zu schauen, denn auch Dic´s Weine sollen gerne noch weiter geführt werden in meiner Selektion, ebenso wie die vom Celler de l´ Encastell und von Sangenis I Vaque. Ich kann aber in meiner jetzigen Situation nicht mehr so tun, als wäre nichts geschehen und als gäbe es immer wieder nach jedem Tag einen neuen Tag für mich. Ich habe beschlossen, einige wenige Weingüter, mit denen ich seit langen Jahren gut zusammen arbeite, auszuwählen, und deren neue Weine noch per Vorabreservierung weiterhin anzubieten, so lange es mir gesundheitlich noch machbar ist. Aber ich werde nichts mehr auf Lager legen können – im Gegenteil, ich muss über jede Flasche froh sein, die aus den jetzigen Beständen noch zu meinen Lebzeiten mein Lager verlässt. Und diesbezüglich sind die sehr schwierigen politischen und ökonomischen Bedingungen ringsum eben total kontraproduktiv. Und da scheint sich ja auch nicht bessern zu wollen, im Gegenteil. Es gilt also nur, aus den aller düstersten Aussichten das Beste zu machen.

 

 

 

 

 

 

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