Nach dem Frühstück fahren wir ins benachbarte Saint – Paul – de – Fenouillede bzw. zum wenige Kilometer außerhalb gelegenen, neu erbauten Klettersteig. Zwei Klettersteige wurden hier im Frühjahr diesen Jahres angelegt, ein leichter („facile“) mit 80 m Höhenunterschied für Anfänger und Familien mit Kindern und der große Panorama – Klettersteig, der 900 m lang ist und 300 Höhenmeter in den Graden AD bis D („Assez difficle“ bis „difficile“) aufweist.
Es gibt zwei Seiltraversen („Pont du Singe“), die erste gleich kurz nach dem Beginn – die Yvonne noch auf der Angsthasenvariante umgeht und eine zweite deutlich weiter oben. An dieser versucht sie sich dann auch mit Erfolg. Diese Brücken bestehen aus einem Stahlseil für die Füße, einem zweiten für die Hände und einem Dritten als Sicherungsseil. Dazu kommt sehr weit oben noch eine Pont Himalayen (ein Seil für die Füße, zwei Seilen für die Hände und einem vierten für die Sicherung). Alle diese Brücken können auch umgangen werden. Dazu kommen viele Wandstücken, mehrere leichte Überhänge, Querungen und oben einen leichten Spreizkamin. Dazu viele Gratabschnitte.
Er ist hervorragend abgesichert und ausgebaut, manchmal gibt es zu viel verbautes Eisen. Einige Abschnitte mit U-Eisen ignoriere ich und gehe denn Weg dann wie einen „Via Cable“, den guten Kalksteinfels ausnutzend. Oben winkt ein Gipfelkreuz mit einer katalanischen Fahne. Der Abstieg ist weniger beschwerlich als im Montsant mit seinen vielen Rollkieseln.
Die angegebenen drei bis vier Stunden Zeit bis oben sind sehr großzügig bemessen, die 40 Minuten Abstieg dagegen sind korrekt.
Insgesamt eine Sternchentour mit wundervollen Ausblicken und sehr viel Abwechslung. Empfehlenswert sind frische Batterien im Fotoapparat, unsere Fotodokumentation umfasst wegen diesem Mangel leider nur das untere Drittel des Steiges. Aber wr sind uns einig, dass wir diesen Steig auch noch ein zweites Mal begehen können, ohne dass wir an Langeweile sterben.