Platz 3 – Wein 14
Terres de Vidalba; Tocs; Priorat – Poboleda; 2007 rot
15°; Grenache, Cabernet Sauvignon und Syrah aus der Lage Barranc de la Bruixa.
Tag 1: Welch ein Riechtraum? Klassisch tief, aber zugleich ungeheuer sexy Duft. Auch am Gaumen setzt er eine Marke, zeigt enorme Balance, Tiefe und Frische. Deklassiert die anderen bislang getrunkenen Weine der Verkostungsserie ein wenig, auch die anderen Großen.
97+/100 Th. Weltklasse.
Tag 2. Wie auch viele andere Weine der Serie ein wenig verschlossener als am 1. Tag. Dennoch ragt er weiterhin über den meisten anderen heraus. 96+/100 Th. Groß.
Tag 3: Noch immer sexy und berauschend an der Nase, sehr nobel, komplex und tief. Am Gaumen frisch, von schöner Frucht und Würze gekennzeichnet und mit Tiefe und Länge versehen.
96+/100 Th. Groß.
Tag 5: Inzwischen kommt die schneidende und typische Poboleda Mineralik deutlicher heraus. Sehr typischer Steinbeißerwein. 96+/100 Th. Groß.
Tag 7: Undurchsichtiges Schwarz. Vorsicht bei zu intensivem Inhalieren, nachdem der Wein im Glas Luft „gefasst“ hat – ich übernehme keine Verantwortung, falls jemandem die Nase explodiert…
Nach einer Woche zeigt er wieder diese Nase, die nahe der Perfektion ist, wandelbar, sich mit jedem Probieren neu erfindend und doch stets in voller Konzentration. Am Gaumen ein noch ganz marginal trocknendes Tannin, das wie auch die Historie dieser Probe darauf hinweist, dass dem Wein noch viele glückliche Jahre der Reife bevorstehen. 97+/100 Th. Weltklasse.
97+; 96+; 96+; 96+; 97+ = 96,4+++++/100 Th. = 96/100 Th. Großer Wein.
War der 2004er bereits überragend gut (in meiner Selektion schön länger ausverkauft) und 2005 und 2006 auch nicht schlecht, so betrifft das kleine Garagenweingut mit dem 2007er bereits das Neuland der ganz großen Weine. Ich hatte aus probentechnischen Gründen den 2008er zeitiger verkostet und da auch dieser so verblüffend hochklassig war, habe ich diesen bereits in meine Prioratführerselektion geholt. Nun aber zeigt der 2007er, dass er da auch hingehören würde. Die kleine Preisanhebung, die mit dem 2007er erfolgte, ist bei 2007 und 2008 auf jeden Fall gegenüber dem 2004er gerechtfertigt, denn damit geht ein echter Sprung in der Qualität einher.
Auch dieser Wein steht nun auf der Wunschliste für zukünftige Einkäufe, doch wer wisen will, wie sehr sich das Weingut weiterentwickelt hat, kann bereits den 2008er bei mir bestellen.