Wir schlafen ein letztes Mal in den französischen Alpen, gut und sogar recht lange – bis gegen 08.45 Uhr. Nach einem ausgiebigen Frühstück lassen wir uns dann weiter im Romanche – Tal abrollen. Es bleibt landschaftlich noch eine ganze Weile richtig schön alpin.
In Vizille am Gebirgsrand sieht alles jedoch schon aus, als wäre es vorbei mit den ganz großen Bergen. Und das ist es ja auch. In diesem kleinen Städtchen unweit von Grenoble wird uns empfohlen, das Schloß zu besichtigen. Es beherbergt heute das Museum der Französischen Revolution mit einer umfangreichen Sammlung von Gemälden und Kunsthandwerksarbeiten aus der Zeit der Revolution. Revolutionärerweise sind das Museum, der deutschsprachige Audioguide und auch der Parkbummel allesamt kostenlos, dem Departement Isère sei Dank.
Die Chance zu einem ausführlichen Bummel durch die weitläufige Parkanlage lassen wir uns zur Mittagzeit nicht entgehen. Hätten wir unsere Lebensmittel mitgenommen, hätten wir es auch so halten können, wie viele Franzosen – ein Großteil der Wiesen ist für das Picknick ausdrücklich freigegeben. Uns zieht aber vor allem auch die Ankündigung der Tiergehege an und fordert uns zum längstmöglichen Spaziergang im Park heraus.
Das dortige Großwild hat sich allerdings gut in den riesigen Gehegen versteckt und ist, wo überhaupt, nur von weitem zu sehen. Dafür freunde ich mich mit ein paar zahmen Gänsen an. Als ich sie fotografieren will, reicht mir eine Frau ein Stück Baguette, mit dem ich sie anlocken und füttern kann.
Ein letztes Mal in diesem Urlaub bemühe ich hier noch einmal den Fotoapparat und ein paar letzte Fotos möchte ich meinen Lesern, die vielleicht schon auf die Fortführung und den Abschluss des Reiseberichtes gewartet haben, nicht vorenthalten.
Steffen schlendert über den Schloßhof.
In diesem Flügel des Schlosses ist das Museum untergebracht.
Im Hintergrund beginnen die ersten Ausläufer der Alpenberge.
Revolutionäre Oase – der Besuch von Schloß und Park Vizille ist kostenlos.
Obwohl diese Gans zielstrebig auf mich zu kommt, scheint sie mich doch schüchtern zu fragen: „Fütterst du mich wirklich?“
Weil sie zutraulich und obwohl sie sehr wohlgenährt sind – in einen Kochtopf wünsche ich sie jetzt am Wochenende niemandem.