Eigentlich hatte ich mit den Forellenfilets und dem Bleu de Gex – Rest ein raffinierteres Rezept vor, aber da die Schlafplatzsuche sich bis kurz vorm Dunkel werden hinzog, beschließe ich, der Einfachheit halber ein leckeres Forellensüppchen zu machen. Dafür braucht man eigentlich nur einen Trangia, aber ich kann mit den zwei Kochern gleich von Anfang an portionieren…
Hier das Rezept: zunächst etwas Olivenöl in den Topf, dort eine kleine Zwiebel (oder eine halbe große pro Nase und Topf), eine halbe bis eine Paprika, ein bis zwei Kartoffeln und zwei Zehen Knoblauch in löffelgerechte Stücke geschnitten hinein, kurz anbraten, bis die Zwiebelstücken glasig werden, dann ein bis zwei Tomaten ranschneiden und unter Umrühren noch kurz weiter braten.
Würzen – ich habe mein Fisch-Camping-Universalgewürz genommen, das aus roten Pfefferkörnern, Anis und Kreuzkümmel besteht, dazu etwas Safran und Kräutersalz. Dann ein wenig Tomatenmark dazu und Wasser drauf, alles kochen, bis die Kartoffelstücken fast gar sind.
Dann das in Stücke zerteilte Forellenfilet dazugeben, noch ganz kurz aufkochen und ein wenig durchziehen lassen.
Wir haben dazu den 2009er Müller – Thurgau vom Harzer Weingut Kirmann getrunken, der vorzüglich dazu gepasst hat. Auch sein Rieke Riesling wäre eine perfekte Begleitung gewesen, aber da war grad keiner in den Urlaubsweinkisten gelandet. Aber auch sein Müller Thurgau kann in den besten Jahren durchaus meine Schwelle für 90 Punkte knacken, dem 2009er habe ich 91/100 Th. gegeben – ein sehr guter Wein also.
Bei dem guten Essen vergessen wir sogar den miserablen Platz und wir schlafen trotzdem gut – auch obwohl oben im Dorf noch die halbe Nacht Disco ist.