Und täglich grüßt das Murmeltier…
… ähm die Cascade de la Pisse. Und der Wasserfall ist so laut, dass wir Murmeltiere hier eh nicht mehr gehört hätten…
Die Via Ferrata Cascade de la Pisse hat es dann doch in sich. Insgesamt ist es der bisher athletischste Steig dieser Tour. Schon bis hier ging es oft steil bis leicht überhängend hinauf und es gibt kaum Ausruhmöglichkeit. Und diese eine Stelle jetzt hier vor dem Start in das Herzstück des Klettersteiges sollten wir nutzen, um Kraft zu tanken und auch Wasser zu trinken.
Es geht hinein in eine kompakte, vertikale Wand, zum Teil in Verschneidung. Zum Glück ist diese Wand jetzt am Vormittag noch im Schatten gelegen.
Ich bleibe noch unten am Einstieg, denn wenn ich selbst einmal in dieser knapp 150 m hohen vertikalen Wand mit einigen delikaten Überhangstücken bin, wird das Fotografieren sicher recht waghalsig bis unmöglich… So können wir Jörg noch etwas beim Steigen beobachten.
Während ich hier unten stehe und Jörg zusehe, wundere ich mich über den immer wieder hochkommenden abnormalen Gestank hier.
Da hat doch tatsächlich jemand einen regelrechten Angstschiß hier in den Weg gelegt. Pfui Teufel, denke ich, aber ich kann mir schon vorstellen, dass hier manch einem mulmig wird…
Hier gibt es ja wirklich jede Menge Luft unterm Hintern, beaucoup de gaz – wie der Franzose an der Stelle zu sagen pflegt.
Na gut, dann will ich mal hinterherstiefeln, sonst ist Jörg irgendwann weg.
Allerdings kann ich mir das Fotografieren nach unten nach einem ersten Wegstück doch nicht verkneifen. Muss ja auch was für diejenigen zu gucken geben, die nicht mit waren…
Es müsste aber auch spannend ausgesehen haben, mir hier in der Wand beim Fotografieren zugeschaut zu haben. Der Radius ist arg eingeschränkt, aber gut sieht es aus, richtig gut…
Von Jörg erwische ich in dieser – mit Standschlinge gesicherten Stellung – nur noch die Füße, spannend ist aber der Weg dorthin, wo er schon ist…
Auch hier erwische ich ihn nur kopflos, mehr Spielraum war für mich grad nicht drin.
Nach einem kleinen Querungsabsatz – natürlich auf U-Eisen stehend, erwische ich ihn dann wieder besser in der noch immer nicht ausgestandenen Wand.
Huch, hier geht es gut runter – inzwischen können wir beim Blick nach unten sogar den Parkplatz und mein Auto sehen.