Am nächsten Morgen macht Jörg dann als erstes noch ein Foto von unserem Zeltplatz.
Wir sind noch immer auf dem höchstgelegenen Übernachtungsplatz der Tour, auf dem Col d´ Izouard. Hier fotografiert Jörg das Denkmal, welches an den Bau dieser einst strategischen Straße erinnert, die heute ein Teil der touristischen „Route des Alpes“ ist.
Unser Picknicktisch liegt noch im Schatten, also sollten wir das fix nutzen, um zu frühstücken, bevor die Sonne wieder zuschlägt.
Zugeschlagen hat ein großer, aber auch extrem verschmuster, scheinbar herrenloser Hund, den hier auf dem Platz schon jeder an diesem Morgen kennengelernt hat, ohne dass er jemandem von all den Leuten hier gehört. Er hat sich über Nacht über unsere Mülltüte hergemacht, die Fischköpfe waren seine Beute, den Rest des Mülls dürfen wir wieder einsammeln.
Als wir mit dem Frühstück fertig sind, kommt er sofort gucken, ob wir ihm etwas übrig gelassen haben. Und fordert Schmuseeinheiten ein…
Da wundert es nicht mehr, wie manche Leute beim Urlaub im Süden zu einem vierpfotigen Mitbringsel kommen, wenn Einen solche Hundeaugen anschauen, kann man schon schwach werden…
Dieser Hund aber will hier gar nicht weg, er fühlt sich quasi pudelwohl aus dem Paß – zumindest solange hier so richtig Betrieb ist. Auch unsere Übernachtungsnachbarn haben mit ihm schon Bekanntschaft gemacht und auf jeden neu Ankommenden rennt er erst mal zur Begrüßung zu.
Wir wollen dann aber doch weg, auch wenn wir erst mal nicht sehr weit kommen, denn wir queren zunächst die Casse Déserte. Das hat nichts damit zu tun, dass wir hier ausgeplündert worden wären, nichts mit desertierter Kasse, der Übersetzungsversuch „Zerbrochene Wüste“ trifft es besser. Es handelt sich um eine Art Gesteins- / Geröllwüste. Der Hang ist hier so verwittert, dass es ein einiger riesiger Geröllschutthang ist, in dem noch einige bizarre Felsnadeln „überlebt“ haben. Wir halten an und machen natürlich Fotos von dieser „Marslandschaft“.
Auch ein Radfahrerdenkmal, welches an die Überquerungen des Passes bei der Tour de France erinnert, steht hier, unter anderem zu Ehren von Fausto Coppi. Fotografiert von uns beiden, das erste Foto ist das von Jörg.
Ich fotografiere dann auch hier noch ein wenig ringsrum…
Bizarre Felsen laden fast wie in der Sächischen Schweiz zum Klettern ein.
Nur die Kulisse ringsum ist hier natürlich grandioser.
Ein Wohnmobil kommt vom Pass Col de Izouard herunter, wir blicken noch einmal zurück.
Ein Blick auf die Casse Déserte.
Wir blicken auf kleine Felsen und große Berge.
Hier hält erstmal jeder kurz an, egal ob Auto- oder Radtourist…