Wir fahren zunächst scharf parallel der deutsch – französischen Grenze auf ruhigen, aber landschaftlich wunderschönen Straßen durch den Naturpark der Nordvogesen. Über kleine Dörfer wie Lembach, Nieder- und Obersteinbach fahren wir durch reizvolle Wälder, ab und an schauen Burgruinen und Sandsteinfelsen heraus.
Hinter Sturzelbronn bewegen wir uns auf schmalen Forststraßen durch ein malerisches Gebiet rings um den Etang d´ Hanau. Wir finden einen Biwakplatz, auf dem ich vor jahren bereits einmal mit einem „alten“ Sportfreund von Apricus übernachtete – und auch für heute Abend sollte das unsere erste Übernachtung in Frankreich werden – zuvor aber wollen wir von diesem Platz aus eine kleine Wanderung starten. Erstes Ziel nach Sicht sollte der Turm der alten Burgruine Waldeck sein, in derem Umfeld auch Kletterfelsen zu finden sein sollten.
Unterhalb der Burgruine stehen einige Häuser des kleinen Ortes Waldeck, in dem es zwar Ferienhäuser zu geben schien, allerdings keinerlei Tourismusstrukturen. Am Zugang zur Burgruine dann ein Sperrschild, Betreten wegen Einsturzgefahr verboten. Andere Schilder verweisen auf Kletterfelsen, allerdings gibt es keine konsequente Wanderwegausschilderung dorthin. Wir laufen mindestens eine halbe Stunde von dem ersten und einzigen Hinweisschild auf einem breiten Waldweg, aber plötzlich erkennen wir Felsgebilde oberhalb von uns und wenig später stehen wir vor einigen teils bizarren Felsen aus rotem Sandstein. Auch wenn wir da keine konkreten Namen zuordnen konnten, so zeigen doch einige Fotos eindrucksvoll, welche Naturschönheiten sich uns hier offenbarten.
Der hinterste der riesigen Felsen ist ein sehr eigentümliches Gebilde – quasi ein Koloß auf recht schmalen „Füßen“, dessen eigenartige Gestalt natürlich auch in vielerlei Hinsicht die Phantasie anregen kann.
Aber auch rein von der Standfestigkeit her ist der Felsen fast ein Wunder der Natur, er verengt sich nicht nur unten sehr stark – nein da gibt es auch noch jede Menge „Fenster“ zum Durchschauen oder durchkriechen…
Aber auch die sich daran anschließenden Felsen haben ihre Besonderheiten, wie hier eine große Felsbrücke…
Wir gehen auf unserem Rückweg an den Felsen entlang und folgen auch danach noch weiter dem Grat bzw. Bergrücken, auf dem immer wieder auch kleinere Felsen zu sehen sind.
Rechtzeitig vor dem Dunkelwerden sind wir wieder auf dem Biwakplatz, ich bemühe den Trangia für das Abendbrot, während Yvonne den Zeltarchitekten gibt.
Trangia deluxe: Es gibt Stücken von Kartoffeln, gelber Zucchini, Paprika und Tomate mit Schinken geschmort und dazu die Reste vom Elia 2006 (Ficaria Vins – DO Montsant) und vom Maius 2006 (Maius Viticultors – DOQ Priorat) des Vortages – die Weine bestätigen sich auch am 2. Tag sehr gut und faktisch unverändert.
Unter der Rubrik Trangia deluxe werde ich auch an den zukünftigen Tagen meine Campingkoch-Ideen beschreiben, gegebenfalls sogar mit „Bedienungsanleitung“. Ich liebe es, während des Draußenseins mit dem Trangia einfachere und auch kompliziertere Gerichte zu zaubern, deren Einzelbestandteile in aller Regel frische Lebensmittel sind (Bei Hülsenfrüchten aufgrund der langen Garzeiten nehme ich auch Büchsen, allerdings keine Fertiggerichte etc.)
Industriefood a la Tütensuppe ist mir auch beim Camping ein Greuel und selbst wenn es in Frankreich mitunter sehr gute Fertiggerichte an den Theken der Supermärkte gibt, so verdient das bloße Aufwärmen dieser für mich nicht den „Markennamen“ Trangia deluxe…
Der Trangia ist für mich der weltbeste Campingkocher, platzsparend, praktisch und auch dann noch nutzbar, wenn viele andere Kocher aufgrund starker Winde schon wegfliegen oder ausgeblasen werden. Er vereint zwei unterschiedlich große Töpfe und einen Deckel, der auch als Pfanne nutzbar ist mit dem Kochgestell und dem Brenner, der mit Flüssig-Spiritus betrieben wird. Einige Gewürze in Filmdosen (aus der guten alten Zeit vor der Digitalfotografie) kann man gleich noch mit unterbringen, ich habe allerdings immer so viele verschiedene Gewürze dabei, dass ich noch einen zusätzlichen kleinen Beutel mit weiteren Filmdosen mit mir führe.
Also Hobbyköche auf gepaßt – wer auch beim Camping nicht auf anspruchsvolles und frisches Essen nicht verzichten mag, bekommt hier die eine oder andere Idee zugespielt.