Bei Morteau verlasse ich das Doubs – Tal und fahre zurück über die Hochebene von Le Russey – Maîche. In Le Russey kaufe ich ein und schaue mich auch hinsichtlich der Weinselektion um. Die Caveau ist für eine Kleinstadt überdurchschnittlich gut ausgestattet, hinsichtlich der Jura – Weine bleibt das Angebot jedoch hinter der Coccinelle in Charquemont zurück – ich werde dort nochmals heranfahren müssen. U.a. gäbe es Sociando Mallet 2006 zu 32 €, auch das Burgunderangebot ist überaus interessant.
Ich halte dann noch mal in Maîche und schaue mir die Altstadt und auch die Kirche an. Der Ort ist keinesfalls häßlich, aber andererseits habe ich schon viele schönere Orte dieser Größenordnung in Frankreich gesehen. Extra hinfahren muss man nicht, aber einen Bummel kann man schon machen, wenn man einmal da ist.
In Charquemont halte ich also extra nochmal wegen der Weinauswahl – dieses mittelgroße Dorf hat in seinem Coccinelle Supermarkt eine Caveau, wie man sie selbst bei Edeka-Märkten in ostdeutschen größeren Städten kaum findet… Dazu natürlich keine Ramschware, sondern Weine von nachvollziehbaren Erzeugern, oft sogar kleineren Betrieben und entsprechend mit hochwertiger Auswahl in allen Preisklassen und Regionen Frankreichs.
Gerade auch die Jura – Auswahl ist beeindruckend, viele der Erzeuger kenne ich und habe selber von ihnen etwas im Keller. Da muss ein Fachmann und Liebhaber am Werke sein. Tatsächlich, der junge Mann kennt sich auch sehr gut aus und da in so einem Dorf nicht immer Hochbetrieb herrscht, kommen wir ins Schwatzen und ich nehme drei Flaschen von zwei mir bislang unbekannten Erzeugern mit. Zumal ich für meinen Freund Rolf ja nach Poulsard und Trousseau schauen soll, hier kann ich schon mal schauen, ob sich da ein Stopp auf meiner Tour später anbietet. Ich wähle zwei Flaschen eines kleinen jungen Erzeugers, der bei Baud Pere & Fils abfüllen läßt und einen Savagnin für mich, den mir der Marktbetreiber ans Herz legte.
Bevor ich dann zu meiner Gîte fahre, mache ich noch einen Abstecher nach La Cendrée und schaue mir die dortigen Aussichtspunkte und auch die Kletterfelsen an, die etwas brüchig und nicht gerade einfach aussehen. Allein muss ich mich hier besser nicht dran versuchen.
Dann geht es zur Gîte, zunächst mache ich mir einen Kaffee und dann packe ich das Auto neu und verstaue das getrocknete Zelt ebenfalls wieder im Auto.
Und dann gönne ich mir einen Jura – Gourmet Hüttenabend. Aber dazu mehr im nächsten Post zur Tour.