Verkostungsnotizen – Besuch bei Aixalà Alcait im November 2014

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Auf unserer Tour ins Priorat im November besuchten wir natürlich auch Jordi Aixalà und machten uns ein Bild über den Jahrgang 2012 bei ihm. Die frisch geöffneten Flaschen durfte ich dann zu Hause noch jeweils zwei Mal nachverkosten.

2012 ist auch bei ihm eher wieder ein kühler wirkendes Jahr. Die Weine wirken nicht so üppig und offenherzig wie seine 2011er, sondern machten auf mich eher den Eindruck des Fleißigen und Strebsamen, der sich hinter den Büchern verschanzt und somit noch etwas unnahbar wirkt. Sie kennzeichnen damit aber auch den Stil des Jahrganges, den ich so schon bei mehreren Erzeugern in diesem Jahr fand… Vielleicht brauchen die Weine in diesem Fall aber einfach auch noch Zeit.

 

Celler Aixalà Alcait; Pardelasses; Priorat – Torroja del Priorat; 2012 rot;

 14°; je  50% Grenache und Carignan; CCPAE – Biosiegel.

Frisch geöffnet: Die Nase öffnet sich mit Luft immer mehr, wirkt noch extrem jung. Am Gaumen dann extrem kühl, ebenfalls noch sehr jung bei voller Aromatik, gutes Potential. Sollte gut an die früheren kühler wirkenden Jahrgänge anschließen. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 8: In diesem Jahr sehr rotfruchtig, Himbeeren und helle Süßkirschen , dazu viel Mineralik und ein noch strammes Tannin. Klar und kühl, dabei Eleganz und von schöner Länge. Etwas im stil der kühleren Jahrgänge gehalten. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 9: Unverändert. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Aus ca. 14 Tage offener Flasche im Weingut: Komplexer und dennoch weiterhin eher kühl. Erst leicht oxydiert. Insgesamt eine Spur besser als die frisch geöffnete Flasche, aber der richtige Spaß liegt wohl eher dazwischen. 94-95/100 Th. Exzellenter bis großer Wein.

(11/2014)

 

Celler Aixalà Alcait; Coster de l´ Alzina; Priorat – Torroja del Priorat; 2012 rot;

 14°; EU-Biosiegel.

Jung aufgemacht ist er noch etwas verschlossen. Dichte und sehr noble Aromatik. Zeigt am Gaumen viel Eleganz, weniger füllig als der 2011er, aber kühle Noblesse. Der Gaumen verspricht schon jetzt sehr viel. 95-96+/100 Th. Großer Wein.

Tag 9: Kühler und nobler als der Pardelasses, auch am Gaumen noch länger, tiefer und sehr kühl wirkend. Noch etwas unnahbar wie ein hübsches blondes Mädel, welches man noch nicht gut genug kennt. 95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 10: Wie am Vortag, kühl und etwas rational wirkend. Vom Stil her völlig konträr zum anschmiegsam zärtlichen 2011er. Eher ein intellektueller Typ, aber keinesfalls langweilig, auch wenn er sich mehr mit den Büchern beschäftigt als das Küssen zu lehren. 95+/100 Th. Großer Wein.

Aus der 14 Tage offenen Flasche im Weingut: Runder und sich bestätigend, aber auch hier schon vielleicht ein paar wenige Tage zu lange offen? Dennoch überraschend gut. 96/100 Th. Großer Wein.

(11/2014)

 

 

 

 

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