Wir haben die Gesamtstrecke hin und zurück in je drei Etappen aufgeteilt, um uns nicht zu sehr dem Fahrstreß aussetzen zu müssen.
Zeitig sitzen wir am Frühstückstisch, Norbert wollte noch mal zur Bank, aber erst auf meine Frage hin, fiel es ihm wieder ein und in dem Moment fragt Wera, ob eigentlich das Portemonnaie eingepackt sei – also eine zusätzliche Runde, bevor es dann wirklich aus Oberhausen raus geht – die Stimme im Radio wurde nicht mit den Staumeldungen im Ruhrgebiet und in Richtung Köln fertig.
Also fahren wir strikt gen Westen nach Venlo in die Niederlande und dann über Maastricht mit einem kleinen Innenstadtstau nach Liège. Weiter geht es komplett durch Luxemburg, wo wir natürlich relativ „günstig“ volltanken. Vor noch nicht all zu langer Zeit war das der schon als zu teuer empfundene Preis an deutschen Tankstellen. Wir essen unsere geschmierten Brote und den ungesüßten Kaffee aus der Thermoskanne, denn der Automat gäbe nur gesüßten Kaffee aus…
Zum draußen sitzen ist es uns noch zu kühl, naja, es ist ja auch erst Mitte März.
In Frankreich ist recht viel Verkehr auf den freien Autobahnen, bei Toul machen wir Fahrerwechsel.
Auf der Nationalstraße gen Dijon ist es dann leerer und es läßt sich gewohnt entspannt fahren. In Dijon ist die Nordwestumfahrung immer noch nicht fertig, aber dank der im letzten Jahr entdeckten Ausschilderung finde ich recht routiniert durch die Stadt hin zur freien Autobahn im Burgunder Hinterland. Wir kündigen uns schon mal in Autun an, hier haben wir in einem Hotel reserviert, welches von diversen Internetportalen empfohlen war.
Letztlich entpuppte sich das Hotel als Altstadthotel in altem Gebäude, entsprechend alt ausgestattet, eng und wenig Charme vermittelnd. Wie müssen erst dann die Hotels sein, die bereits in den Portalen als „Absteigen“ bezeichnet worden sind?
Aber das Personal ist freundlich, das reservierte Menü ist nicht das Schlechteste, warum aber zum Boeuf Bourguignon Pommes Frites gereicht werden, ist eine andere Frage. Wir trinken zunächst einen Mercurey 1er Cru, der aber kaum der Erwähnung wert ist und dann einen 2005er Cuvée de Plessy von Gilles Barge (Côte Rôtie). Dieser ist schon eine andere Hausnummer, aber so richtig glücklich sind wir auch mit diesem Wein nicht, sicher ist er noch zu jung. Die Weine aus den 90ern, die ich von Gilles Barge getrunken habe, waren mir in besserer Erinnerung geblieben.
Wera und ich machen dann noch einen Spaziergang durch das schöne alte Zentrum von Autun. So endet der Tag dann mit diesem kulturellen Highlight doch noch recht schön. Die wunderschön ausgeleuchtete Kathedrale und viele Details an den alten Häusern lohnen auch den Spaziergang in der Nacht.