So, nun habe ich keine weiteren Bilder mehr für euch, aber noch ein wenig Text, denn ich bin ja noch im Süden von Frankreich…
Nachdem ich am Auto in Hautpoul das Kletterzeug ausgezogen, mich ein wenig frisch gemacht habe und noch einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche genommen habe, geht es nun „en route“…
Es ist schon relativ spät und ich muss noch einen Supermarkt finden, ich brauche frisches Eis für die Kühlung, Brot und noch was für den Abend. In Mazamet aber finde ich auf der Route, die die Stadt weg schneidet, leider keinen Supermarkt, aber das noch größere Castres ist ja nicht weit.
Hier gibt es ebenfalls eine Umgehungsstraße – und an dieser ist nirgends ein Verweis auf einen Supermarkt. Ich bin zwar nun auf schneller, teils sogar 4-spuriger Straße unterwegs, aber mein Blick geht doch besorgt zur Uhr.
Erst in Realmont komme ich an einen Supermarkt. Hier bekomme ich fast alles, was ich brauche oder was ich mir sogar wünsche – außer Brot. Nicht mal mehr ein einziges lumpiges Baguette gibt es, weder am Bäckerstand noch im Markt selber, nada, niente…
Noch ist nicht aller Tage Abend, aber auch Albi ist noch ein Stück weit weg. Dann aber plötzlich – mitten im Nichts quasi kommt an einem Kreisel ein Bäcker mit einem großen Parkplatz – beim Einfahren in den Kreisel erkenne ich, dass die Tür noch offen ist und drehe noch eine extra Runde im Kreisverkehr, den ich zum Glück noch nicht verlassen habe. Viel gibt es auch hier nicht mehr, aber noch einige Riesenlaibe. Auf Nachfrage bekomme ich zur Antwort, dass ich auch ein halbes oder ein Viertel kaufen kann, ein Viertel reicht. Ich bin glücklich – noch mehr dann aber, als ich merke, wie gut dieses Brot schmeckt.
Durch Albi geht es aufgrund der Schnellstraße auch recht schnell, obwohl grad so was wie Rush Hour ist.
Die neue vierspurige N88 ist nun dieses Jahr wohl endgültig fertig, im letzten Jahr musste ich ja noch mal runter von der autobahnähnlichen Straße, nun aber geht es von Albi bis Rodez komplett durch und ich bin richtig schnell in Rodez.
Bis Laissac fahre ich noch und hier fahre ich den mir inzwischen gut bekannten Platz an. Das Zelt ist noch fix im Hellen aufgebaut, aber schon beim Kochen muss ich heute die Stirnlampe raus holen. Ich habe noch zwei Flaschen Sonne und Mond 2014 vom Harzer Weingut Kirmann aus Westerhausen im nördlichen Harzvorland in den Unterwegs-Wein-Kisten, diese habe ich dann mit dem neu gekauften Eis gleich in die Kühltasche umgepackt. Beide dieser trockenen Traminer machen viel Spaß, die Hälfte bleibt dann aber noch für den kommenden Abend in den Flaschen. Erneut habe ich den Eindruck: Kühle Sonne, heißer Mond…
Heute kann ich auch bis zum Ins – Bett gehen draußen sitzen, weder wird es zu kühl, noch steigt die Luftfeuchte bösartig an.