Einmal ins Priorat und zurück 2023 – 20.04.2023 (2) – Teil 26

BY IN (M)eine Prioratgeschichte, Kein Wein, dennoch Vergnügen, Priorat - Tourismus, Reisetagebuch eines genügsamen Genießers NO COMMENTS YET , , ,

Unmittelbar am Parkplatz steigen wir in die Via Ferrata de Dordogne ein, der Anmarschweg liegt unter einer Minute. In „Les Petits Chamois“ gewinnen wir anfangs mit einfachem Steigen etwa 30 Höhenmeter, ehe es dann in überwiegenden Querungen ebenso einfach weiter geht. Insgesamt haben wir etwa 180 m im Klettersteig.

Wenn man nicht in das Sicherungsseil greift, sondern sportlich korrekt geht, vor allem an den Stellen, wo man beherzt den Felsen treten oder greifen muss, dann ist AD (assez difficile = mäßig schwierig) gerechtfertigt, sonst ist es eher PD (peu difficile = wenig schwierig). Zwei kleine Brücken sind im oberen querenden Teil inklusive.

Yvonne im ersten Sektor.

Der Plan des ersten Abschnittes.

Die erste kleine Brücke bei der langen einfachen Querung.

 

Auch die recht kurze Zwei-Seil Brücke sieht schwerer aus als sie tatsächlich ist.

 

 

Am Ende muss noch ein klein wenig abgeklettert werden, dann folgt der Wanderweg als Abstieg oder Übergang zu Sektor 2

Auch der zweite Abschnitt „Le Dortoir des Genettes“ lässt sich zunächst einfach steigen, hier gewinnen wir auf etwa 100 Meter Steiglänge etwa 60 Höhenmeter. Im oberen Teil gabelt sich der Weg. Links bleibt es einfach (AD), rechts haben wir ein paar schöne Klettermeter in Via Cable – Manier in einer schönen Reibungswand. Diese rechtfertigt AD+, auch wenn es nur ein paar Höhenmeter sind, die wir ohne künstliche Tritte und Griffhilfen zurück legen müssen. Hier müssen wir die Hände schon mal aus den Taschen nehmen, aber es finden sich immer genug Griffe und Tritte im Fels.

 

Der Plan zum 2. Sektor.

Der zweite Abschnitt sieht schon etwas besser aus, Aber es ist alles im grünen Bereich.

 

Wenn die beiden Varianten wieder zusammen führen, müssen wir uns entscheiden, weiter gerade aus leicht hoch zum Ausstieg oder nach links queren, um zum Übergang zum Sektor drei zu gelangen. Hier müssen wir etwas absteigen und haben dann einige Meter gesicherten Wanderweg.

 

Hier muss man sich entscheiden, direkt nach oben zum Ende von Abschnitt 2 oder nach links, um den 3. Teil nicht zu verpassen.

 

Oben sehen wir eine interessante Brückenkonstruktion. Wie immer lohnt es, diese Fotos zu vergrößern.

 

Übergang zum 3. Abschnitt.

 

Beim Vergrößern sieht man an der Kante den Wegverlauf im 3. Abschnitt.

 

Der obere Teil des 3. Abschnittes.

 

Das Topo zu Abschnitt 3.

 

Der dritte Abschnitt „La Dalle aux Grands Corbeaux“ wird ein wenig fordernder. Der Einstieg ist leicht überhängend, aber gut machbar, dann bleibt es vertikal, aber es wird in der Folge fast nie überhängend, oben quert es dann – erneut in Via Cable Art… Etwas über 30 Höhenmeter auf etwa 70 Metern Steiglänge. Hier ist AD+ durchaus gerechtfertigt, wenn man den Weg korrekt geht.

Dann erreichen wir wieder einen Wanderweg, der sich auch als Rückweg im Abstieg entpuppt und dem wir eine kurze Zeit folgen. Es ist zugleich auch der Übergang zu den Sektoren 4 bzw. 5 und der Zugang zur großen Passerelle – Brücke. Wir kommen auch am Ausstieg vom Sektor 2 vorbei, den man macht, wenn man nicht in den 3. Teilabschnitt hinüber wechselt.

 

Der Einstieg in den 3. Abschnitt ist schon ein wenig anspruchsvoller…

 

Querung im oberen Teil des Atelier 3.

Blick auf die Dordogne.

 

Wir sind der Brücke da oben ein Stück näher gekommen.

 

Und unter uns ist nun die große Passerelle. Der Felsen links davon ist das anspruchsvolle Atelier 4. Beim Vergrößern sieht man bereits einen Teil des Weges dort hinauf. Von hier käme man aber auch zum Atelier 5 und auch die Passerelle – Brücke könnte umgangen werden. Aber wer verzichtet schon gern auf den Spaß dieser Brücke?

Habe ich genug Kraftreserven für den 4. Abschnitt? Ich kann es mir spaßeshalber ja mal angucken…

 

Am Ende muss man immer ein wenig wissen, wo man lang muss bzw. was man eigentlich grade als Nächstes machen will.

Manche Kritiker des Steiges meinen, es sei ein wenig unübersichtlich aufgrund der vielen Verzweigungen und der diversen Möglichkeiten, aber ich finde es gut ausgeschildert und auch die jeweiligen Tafeln an den Einstiegen zu den einzelnen Abschnitten helfen gut, sich zu orientieren.

Bis hierhin ist es nirgends wirklich anstrengend geworden, alles ist mit viel Spaß machbar gewesen und auch für Anfänger eine Empfehlung. Wie es dann weiter geht, sehr ihr im nächsten Post.

 

 

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