Als ich wieder zurück am Parkplatz bin, ist Yvonne schon auf dem Weg zum Musée d´ Insolite.
Ich mache mich zunächst am Auto frisch und ziehe mich um, komme dann noch mit ein paar Franzosen ins Gespräch, die den Steig auch gemacht haben und die mir sagen, dass der schwere Weg so schwer nicht sei, nur eben lang und man halt ausdauernd klettern muss.
Dann gehe auch ich zum Museum, welches man tatsächlich auf keinen Fall verpassen sollte, wenn man in der Gegend ist. Im Gegenteil, es lohnt auch einen größeren Umweg bzw. einen erneuten Besuch. Zum Einen, weil man mit einem Besuch gar nicht in der Lage ist, alles zu erfassen, zum anderen, weil es sich ständig weiter entwickelt.
Bertrand Chenu („Bizarrologue, Curiosophile et Trouvailleur“) hatte 1988 das Fleckchen an der Felswand vor dem Tunneleingang erworben, um dort die von ihm geschaffenen Kunstwerke auszustellen. Das Museum wurde am 30.06.1988 als „Monument Hysterique“ klassifiziert…
Wir finden einen wahrhaft genialen Künstler, der hier seit 35 Jahren allerlei Skurril – Durchgeknalltes mit Wortwitz und zum Teil philosophischen Hintergrund erschaffen hat, um es der Welt, die ihn findet, zu zeigen. Er benutzt dazu allerlei Gefundenes, von Naturobjekten bis hin zu „Müll“, seine Ideen zeigen Zeitgeist und Unvergängliches – immer aber gepaart mit Witz und unerwarteten Ideen.
Mitunter sind es ganz simple Einfälle, andererseits sehr komplexe Werke. Yvonne ist bereits eine Weile mit Begeisterung hier unterwegs, als ich eintreffe – und auch ich bin dann mehr als zwei Stunden hier, die extrem schnell vergehen. Dabei habe ich mich nur auf Exponate beschränkt, die mir sofort ins Auge springen, oder auch welche, die mir der Künstler nahe legt und sich mit mir darüber unterhält.
Ich weiß, ich werde wiederkehren, wenn ich wieder in der Ecke bin…
Seht selbst – es werden vier Postings mit Bildern werden, allein Yvonne hat fast 100 gemacht… – und auch das ist nur ein geringer Ausschnitt dessen, was es alles dort zu entdecken gibt. Zurücklehnen, genießen und lächeln. Wer des Französischen mächtig ist, hat zwar einen kleinen Vorteil, aber auch so gibt es viel Stoff, die Mundwinkel nach oben zu ziehen beim Anblick der Kunstwerke.
Hier die ersten Fotos von Yvonne.