Der zweite Abschnitt beginnt mit der Überquerung einer 7 m langen Seilbrücke. Im Anschluss geht es noch einige Meter leicht nach oben, ehe man ein breiteres Band erreicht. Hier muss man sich entscheiden: Der Rote Turm – Torre Roja (K5 = TD tres difficile – sehr schwierig) oder die leichte Umgehung dieses Teiles auf einem gesicherten Wanderweg im Bogen nach oben.
Dieses Stück ist zwar nicht lang, hat es aber in sich – ein Überhang, in dem mehrfach geklinkt werden muss und der fast schon einem Dach ähnelt. Ich überlege zwar kurz, traue es mir dann aber doch nicht zu, zumal ich ja jetzt alleine bin. Ich fühle mich zwar durch die erste Woche schon ein wenig besser im Training, aber das schaut mir dann doch noch etwas zu heftig aus.
Es folgt dann ein erneuter langer vertikaler Abschnitt, die graue Mauer (Mur Gris). Dieser Abschnitt ist dann etwas anspruchsvoller als der erste Abschnitt, aber mit K3 / AD (assez difficile = mäßig schwierig) korrekt eingestuft. Es wird deutlich ausgesetzter und steiler, mitunter direkt vertikal, auch mal wenige leicht überhängende Züge. Man kann aber zwischendrin immer wieder ausruhen. Auf jeden Fall muss man jetzt die Hände aus den Taschen nehmen, denn erneut sind nicht überall U-Eisen sondern es gibt interessante Kletterpassagen in den Wänden. Aber es spricht mehr die Psyche an, als die Physis, wenn man wie ich halbwegs wieder im Training ist.
Wir blicken auf den schweren Abschnitt Torre Roja mit dem sehr schweren Überhang. (Vergrößern!)
Die schwere Passage (K5 / TD / Sehr schwierig)
Die schwere Passage kann zum Glück auch wandernd umgangen werden.
Der Einstieg in die Mur Gris, die graue Mauer, erneut viel klettern und wenige künstliche Griff- und Tritthilfen.
Ein Blick zurück auf das breite Band vor der Mur Gris.
In der Mur Gris.
Ein Blick nach unten, mitten in der „Grauen Mauer“.
Wir sind am 2. Angsthasenausstieg. Die Mur Gris ist geschafft.
Ein Blick nach unten bis nach Alins. Wir haben schon etliche Höhenmeter geschafft.
