Der 3. Teilabschnitt ist wie der Zweite, wenn man wie ich auf den sehr schweren Überhang verzichtet, mit K3 / AD (assez difficile = mäßig schwierig) bewertet und das ist auch korrekt, wobei die Brücke am Beginn dieses Teiles durchaus ein Plus verdient. Allerdings kann man auch diese Brücke umgehen, wenn der Respekt zu groß ist. Die 50 m lange Pont Conrad ist so was wie das psychologische Herzstück des Steiges. Hier wird die Schlucht überquert, in der manchmal ein Wasserfall sein könnte, die Schlucht, nach der der Steig benannt ist. Beim Begehen dieser Brücke wird dann doch schon etwas Adrenalin frei gesetzt.
Nach der Brücke geht man noch ein kurzes Stück im Steig, dann werden erneut ein paar Meter gewandert, ehe der Umgehungsweg der Brücke dazu kommt und wir vor der finalen Wand stehen.
Die Mur de les Savines wird noch mal vertikal und fordert noch mal die Klettertechniken, aber es wird auch nicht schwerer als im 2. Abschnitt.
Kurz vor dem Ende des Steiges kommen wir am Gipfelbuch vorbei, eine schöne Geste, sich hier verewigen zu dürfen. Es folgen noch ein paar letzte Klettermeter, dann stehen wir plötzlich am Aussichtsbelvedere und der Steig ist geschafft.
Ein langer und Ausdauer fordernder, aber nie übermäßig schwerer Steig ist geschafft, wer gut trainiert ist, der wird mit Vergnügen auch den Torre Roja mit machen. In meiner Variante ein ehrliches AD (assez difficile = mäßig schwierig) in traumhafter Naturkulisse. Mit der psychisch fordernden Brücke eine 19/20 in meiner Genusswertung, heißt ein unbedingt zu empfehlender Steig, der auch einen größeren Umweg lohnt.
Wir genießen noch die Aussicht und studieren die Tafeln mit den folkloristischen Erläuterungen des Feuerfestes… Dann machen wir uns an den Abstieg. Mitunter wird es oft steil, an einer heikleren Stelle gibt es noch mal eine Seilsicherung.
Am Ende kommen wir direkt auf dem Zeltplatz raus, der Weg ist gut ausgeschildert. Eine lohnenswerte Halbtagesaktivität.
Die 50 m lange Brücke Conrad. Rechts der Weg für die, die das Brückenerlebnis scheuen. (vergrößern, dann sieht man auch den Wegverlauf hinter der Brücke gut!)
Die 50 m lange Brücke Conrad ist geschafft.
Alins ist schon sehr tief unter uns.
Vergrößern! Wir schauen auf die finale Wand.
Dito!
Ein Blick nach unten!
Na dann auf zum letzten „Gefecht“.
Erneut wird geklettert, es gibt nur wenige künstliche Griffe und Tritte, das Sicherungsseil zeigt uns den Weg.
Zwischendrin wird es noch mal leicht in einer Querung.
Dann geht es wieder weiter hinauf.
Gipfelbucheintrag.
Auf diesem Absatz unter dem Ausstieg finden wir das Gipfelbuch.
Beim Vergrößern sehen wir den Belvedere – Aussichtspunkt. Bis dort hinauf geht es noch im Klettersteig.
Der Klettersteig ist geschafft. Und jetzt ein wohlverdientes Bier aus dem Rucksack holen.
Blick nach unten auf Alins.