In Porrera angekommen, finden wir keinen üblichen Parkplatz, wir drehen eine Ehrenrunde um den Plaza Catalunya und winken den Inhabern von Clos Dominic zu, die vor der Weinbar sitzen und es sich gut gehen lassen. Der Hauptparkplatz ist bereits gesperrt, weil dort morgen Abend die Carignan -Nacht stattfinden soll und alles vorbereitet wird dafür. Bei Ardevòl erreichen wir niemanden, hier will ich Bescheid geben, dass ich unbedingt den 2019er Terra d´ Hom möchte, Peps letzten Wein, den er vor seinem traurigen Tode noch gemacht hatte.
Da La Cooperativa geöffnet ist, beschließen wir, uns es hier heute mal so richtig gut gehen zu lassen, schließlich ist das Restaurant seit vielen Jahren eine erste Wahl, wenn man im Priorat gut essen und grandiose Weine dazu trinken möchte. Iduvina Olmedo speist auch hier, wir begrüßen uns herzlich und natürlich freuen sich auch die La Cooperativa – Leute, uns wieder zu sehen.
Die Zeiten, wo wir stets Nit de Nin hier getrunken haben sind leider vorbei, nichts mehr mit Preisen um die 40 € dafür im Restaurant. Es gibt zwar 2015 und 2020 auf der Karte aber zu Preisen, die sich gewaschen haben und wo der normale Weinfreak dann doch meist raus ist. Preise im dreistelligen Bereich und keine Eins vorne dran. Aber zum Glück findet sich auch immer wieder ein Wein mit großartigem PGV, wo man dann doch schwach wird und nicht ablehnen kann – uns geht es dieses Mal mit dem 2019er Roquers de Samsó so. Da auch Yvonne großer Fan dieses Weines (und seines Machers) ist und leider nicht zugegen war, als ich die Musterflasche davon verkostet hatte, lassen wir uns die Flasche auf den Tisch stellen, die wir zum Essen an-, aber dann erst am Abend in der Ferienwohnung austrinken.
Den Wein kann man im Übrigen auch bei mir bekommen, die Frist für den günstigeren Vorabreservierungspreis läuft aber Mittwoch nächster Woche aus… – wie auch für die anderen im Blog aufgezählten Weine mit gleicher Ankündigung. Das ist dann im Übrigen auch der letzte Jahrgang von Roquers de Samsó, der seit dem 2007er Erstling schon einige Male von Klaus-Peter und mir mit 100/100 geadelt wurde und der eigentlich fast immer nahe dran ist.
Mit dem Jahrgang 2020 werden dann neue Wege beschritten, aber dem will ich noch nicht vorgreifen.
Wir sind jedenfalls im Kulinarik-Himmel…
Hinterher brauchen wir noch einen Verdauungsspaziergang durch das Dorf. Bei Sangenis I Vaque treffen wir auf Maria und Roger, die uns auf´s Herzlichste begrüßen und sich vor allem freuen, dass es mir wieder gesundheitlich so gut geht, hatten sie doch wie etliche Andere Kenntnis von der schlimmen Diagnose des Vorjahres erlangt.
Ich mache auch hier gleich einen Besuchstermin klar und erfahre auch, dass mit der Carignan – Nacht alles gut ist und wir eingeplant sind als Gäste. Auch mit Raimon telefoniere ich und mache einen Termin für die nächsten Tage aus, er freut sich natürlich, dass wir seinen Roquers de Samsó in La Cooperativa geordert haben.
Inzwischen hat auch der Weinladen in Porrera wieder geöffnet, die Frau vom Weingut Balmaprat empfängt uns, sie ist jetzt hier die neue Chefin, der Laden ist etwas umgebaut, hat ein neues Design und wie immer gibt es jede Menge neue, mir noch unbekannte Weine und Erzeuger. Das Priorat lebt von steigen Wandel. Auch wenn ein Erzeuger aufgeben muss, so gibt es dann dafür doch gleich auch wieder zwei Neue…
In Porrera.
Von der OHK zum Briefkasten, geniale Idee eigentlich.
La Cooperativa in Porrera.
