Erneut sind wir erst recht spät am Auto und unser Wunsch nach einem baldigen Biwakplatz wird nicht erhört, bis Yenne tut sich diesbezüglich nichts und auch auf der Strecke dahinter sind wir erfolglos. Irgendwo zwischen La Chapelle St. Martin und etwa 5 bis 7 km vor Novalaise kommen wir an einem Bauerngehöft mit schöner Wiese vorbei und da es fast schon dunkel ist, fragen wir einfach mal nach, ob wir eine Nacht auf der Wiese zelten dürfen. Dies ist dann auch überhaupt kein Problem, auch die Nutzung des Tisches und der Campingstühle wird uns angeboten nebst der Frage, ob wir irgendetwas brauchen. Aber wir haben ja sowohl Wasser als auch Lebensmittel, also lehnen wir dankend ab.
Trangia deluxe: Es gibt in Olivenöl geschmortes Mittelmeergemüse – gelbe Zucchini, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und verschiedene bunte Tomaten. Dazu Gabelmakkaroni. Einfach, aber schmack- und nahrhaft und daher immer wieder gern gegessen.
Dazu einen Wein, der wohl etwas voreilig mit einer eigenen neuen AOC bezeichnet wurde:
Domaine Lou Moulin d´ Oli; Plan de Dieu; Plan de Dieu; 2005 rot
So wie ich denke, müßte es korrekt heißen Côtes du Rhône Villages Plan de Dieu… In früheren Zeiten gab es diese Unterbezeichnung Plan de Dieu nicht, mit dem Jahrgang 2005 wurde sie zugelassen, aber wohl nicht als völlig eigenständige AOC, sprich Cru der südlichen Rhône. Was den Winzer aber nicht hinderte, es auf dem Etikett quasi so zu deklarieren, als gäbe es eine eigenständige AOC Plan de Dieu. Aber zu der Zeit war dort unten so viel in Bewegung…
Der Wein an sich ist ein ausgewogener und trinkiger Rhônewein, weniger rustikal als viele der Côtes du Rhône Village, aber eine völlig eigenständige Identität sucht er in meinen Augen noch – preislich korrekt, aber so viel, wie ein durchschnittlich guter Gigondas dürfte er noch nicht kosten… 90/100 Th. Sehr guter Wein.