Erneut schlafen wir recht lange und vor allem recht gut, wir lassen es ruhig angehen, frühstücken ausgiebig und packen unsere Sachen in Ruhe, Das Zelt trocknet wegen der Luftfeuchtigkeit hier im Tal dennoch nicht komplett und erstmals müssen wir es feucht ins Auto „werfen“, auch ohne dass es geregnet hätte
Ich empfehle einen Abstecher zum Cirque St. Même, nichts ahnend, dass wir bereits auf dem Weg Richtung Col de Granier sind. Das wird mir erst nach dem Durchfahren einer Baustelle mit langer Ampelphase an den Schildern klar. Ich war letzten Abend wohl doch zu fertig, als noch zu merken, in welche Richtung Steffen da im Halbdunkel mit mir fuhr…
Aber zurück ist nicht, da bin ich äußerst stur mit mir und meiner Umwelt, auch wenn wir nun auf die gepflegte Toilette in St. Pierre d´ Entremont verzichten müssen.
Aber auch auf dem Col de Granier, den ich 1994 per Rad überquert hatte, halten wir uns nicht auf, die Sonne knallt bereits wieder und es gibt keinen Schattenparkplatz.
Die nächsten mehr als 10 km geht es steil bergab mit uns bis nach Chapareillan hinunter. Auf den letzten drei Kilometern kommen wir an jeder Menge Weinberge vorbei, aber leider habe ich keinen Guide Hachette bei, um zu schauen, ob es vielleicht einen empfehlenswerten Erzeuger gäbe – beim erstbesten Winzer anhalten und quasi im Trüben fischen mag ich aber auch nicht, schließlich ist Wein nicht das Hauptthema dieser Tour. Aber wenigstens an den Steillagen erfreuen wir uns.
Vor Montmélian findet sich ein Super U mit sehr sauberer Toilette, enorm gut sortierter Frischfischtheke und preiswerter Tankstelle. Mit 20 großen Crevetten (Kilopreis unter 10 €!) auf Eis und Cidre zum Durstlöschen verlasse ich den Laden, eine Flasche Cidre lasse ich gleich durch das Eis mit kühlen.
Wir tanken zu 1,465€ / l voll und freuen uns, denn danach ist es selbst an den Supermärkten gleich wenigstens 10 Cent pro Liter teurer.
Auf breiter Nationalstraße geht es weiter, hinein in die Alpen.
In Aiguebelle machen wir einen kurzen Stopp, sonderlich reizvoll ist der Ort allerdings nicht, die als sehenswert empfohlene Kirche mit frühgotischen Fenstern im Chor ist leider geschlossen. Also Trinkwasservorräte auffüllen und Brot fassen und recht fix weiter…
Wenig später biegen wir auf die D 927 in Richtung Col du Glandon ab.
Am Eingang von Saint Colomban des Villards findet sich ein schöner Platz fürs Mittagspicknick, neben frischem Brot und trockenem Cidre gibt es auch die letzte Fuet vom Cal Centre aus dem Priorat.
Wenig später bekommen wir von einer netten jungen Frau im Office de Tourisme des Dorfes alle nötigen Infos zum Klettersteig nahebei.
Hast du noch fortfuehrende Informationen darueber ?