Auf unserem Weg über den Cormet de Roselend nach Bourg Saint Maurice bauen wir noch einen kleinen Abstecher ein. Eine kleine schmale Straße im Tal des Torrent des Glaciers führt zunächst in das vergleichsweise noch belebte Dörfchen Les Chapieux und wird dann abenteuerlich schmal, aber landschaftlich höchst reizvoll. Wir fahren soweit es geht über Séloge in Richtung Ville des Glaciers, bis es für unser Fahrzeug nicht mehr weiter geht. Wegen unvergleichlich schöner Blicke auf die zum Teil vergletscherten Bergriesen lohnt dieser Abstecer auf jeden Fall – seht selbst:
Mal schauen, wie weit wir in diesem Tal kommen…
Wir blicken zurück über die schmale Straße, hinten an der Talgabelung geht es nach links weiter hinab nach Bourg St. Maurice, nach rechts geht es hoch Richtung Cormet de Roselend.
Hier sollten wir wohl auf den 3196 m hohen Mont Tondu schauen oder sind das schon die 3816 m hohen Aiguilles des Glaciers?
Berglandschaft nahe Séloge.
Der Blick zu einem geheimnisvollem „Ende der Welt“, an dem es nur noch zu Fuß weiter gehen würde.
Auch auf der anderen Seite des Tals führt ein Weg mühsam in steilen Kurven bergan…
… und so viel ist sicher, auf der anderen Seite der Bergkette ist Italien nicht mehr weit. Allerdings sind wir weit entfernt jeglicher Zivilisation…
Aber auch in unserem Tal ist nicht mehr wirklich viel los, hierher verirren sich nur Wanderer und einige Einheimische, die hier noch Käse fabrizieren. Unser Käsevorrat ist aber noch so gut, dass wir nicht aufstocken müssen, insofern genießen wir die Blicke ringsum und fahren dann gleich wieder retour – der abenteuerliche Fahrspaß gilt auch in die Richtung zurück.
Dann lassen wir uns bis Bourg St. Maurice abrollen, es ist schon so spät, dass wir auf die Besichtigung des Ortes verzichten, wir brauchen noch ein paar Kleinigkeiten für das Essen und so steuern wir den Super U direkt an. Dieser ist bestens sortiert und so gibt es auf einem nahegelegenen Picknickplatz am Ortsausgang Trangia deluxe. Steffen baut das Zelt auf, ich koche.
Ich brate fingerdicke Scheiben rotschaliger Kartoffeln (mit Schale) in Olivenöl an, dazu kommen dann etwas später Stücken von der gelben Zucchini und grüner Spargel. Dann wird ein Filet der Lachsforelle gebraten und dann halbiert auf das portionierte Gemüse gelegt – den Deckel auf den Topf, kurz erhitzen und dabei wird auch der Fisch gänzlich gar und jeder von uns beiden hat ein herrliches Festmahl.
Dazu gibt es Alain Gautheron; Mont de Milieu; Chablis Premier Cru Mont de Milieu; 2005 weiß.
Er ist ebenfalls noch jung, aber expressiver und gehaltvoller als der vor wenigen Tagen getrunkene Les Fourneaux V.V. gleichen Erzeugers und gleichen Alters.. Ein schon wunderbarer Chablis Premier Cru, mit deutlich weniger als 15 € auch noch gut bezahlbar, der noch lange Freude machen sollte. Wenn man ihn denn liegen hat, denn dies ist meist der am schnellsten ausverkaufte und am schwierigsten auffindbare Wein von Alain Gautheron. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.