Der erste, einfache Abschnitt dieses Klettersteiges war nur 150 m lang, hinter dem Pfeiler nach dem ersten Balken kommt der Ausweg, dann wird es auch gleich etwas luftiger.
Dieser zweite Teil ist mit D = difficile (schwierig) bewertet, ein Grad tiefer (AD) hätte es besser erfaßt, gut es gibt einige luftige Stellen und leicht überhängige Querungen, die die Unterarme beanspruchen, aber alles in allem ist es ein schier endloses Gekrauche durch Wald und Heidi mit einigen hübschen Leiterabschnitten.
Herausragend schön ist der Abschnitt von der „athletischen Traverse“ bis auf den Pfeiler hinter einer 6 m langen Brücke. Vor allem der spannende Querungsausstieg ist recht schön anzuschauen. Dieser zweite Abschnitt ist insgesamt 600 m unter Kabel lang. Der Ausstieg ist unmittelbar vor der großen Brücke und führt noch kurz nach oben bis auf die Wiese.
Lassen wir die Bilder sprechen:
Hinter der „luftigen Querung“ wartet der 4 m lange Balken auf uns. Das Hotel ist nun schon deutlich tiefer…
… und Steffen hat beim Blick nach unten doch so leichte Probleme.
Beim Blick nach vorn kommt dann hier Freude auf, endlich wird es richtig spannend. Vor uns liegt die „athletische Querung„.
Ab und an gelingt auch mal ein Fernblick aus dem Wald heraus, hier hinüber in das Isère – Tal, durch welches auch wir gekommen sind.
An einem so guten Beobachtungsposten tausche ich mit Steffen und lasse ihn von nun an vorangehen, verspreche ich mir doch einige schöne Fotos von ihm an der Wand, die jetzt als Herzstück des zweiten Teils folgt. Schaun wir ihm dabei zu, wie er sich Stück für Stück „vorwärts kämpft“.
Steffen auf der 6 m langen Brücke. Er geht extra rückwärts, damit wir sein beseeltes Gesicht sehen, welches noch vom Adrenalin gezeichnet ist…
Auch dieser Blick zurück zur Kante, um die wir queren mussten, macht ein bissel was her.
Auch wenn es so aussieht, als würden wir dem Licht entgegenstreben, der Klettersteig verbleibt weiter im Wald und damit im Schatten.
Das macht es zwar bei großer Hitze angenehmer zu steigen, aber irgendwie bleibe ich in meiner Gesamteinschätzung für die unteren beiden Teile der Via Ferrata du Roc de Tovière bei 17/20 hängen. Sehr guter, aber weniger spektakulärer Steig. Wenn man die Zeit hat, lohnt die Aktivität dennoch wegen des herausragenden mittleren Abschnittes im zweiten Teil. Wegen der Aussicht allein (auf Hotelkomplexe und die Tunnelstraße) lohnt es nicht, die Augen sind direkt am Fels besser befriedigt als mit dem weiten Blick in die verbaute Landschaft.