Ich muss gestehen, ich bin schon desöfteren über „Feiertage“ in Frankreich gestolpert, grade, wenn es Tage sind, die es bei uns nicht als Feiertag gibt. Andererseits genieße ich es auch, wenn an Tagen, wo in Deutschland „gefeiert“ wird, in Frankreich alles normal offen ist.
Und so haben wir auch heute natürlich keinen Fokus auf einem französischen Feiertag gehabt – und jetzt haben wir „den Dreck“. Glücklicherweise haben wir noch diverses Gemüse, auch Nudeln, Kartoffeln, Reis und Käse sind an Bord, aber ein gutes Stück Fleisch oder wenigstens eine Wurst oder etwas Schinken wäre nicht schlecht, die Butter ist alle und ich habe jetzt nach dem Klettersteig einen Jieper auf richtig kühles Bier. Aber nicht so einen wönz´gen Schluck, wie er in Frankreichs Gaststätten teuer ausgeschenkt wird, sondern das deutsche 0,5 l Mass darf es wenigstens sein oder auch „le Litre“. Aber das wäre in einer französischen Gaststätte fast so teuer wie ein Essen…
Letzten Endes finde ich einen Laden, der Spezialitäten der Region verkauft und der offen ist, hier bekomme ich ein halbes Stück Butter zum Preis von zwei normalen, es hätte auch die Krautwürste vom letzten Jahr gegeben, die uns damals arg zu salzig waren, so entscheide ich mich besser für Wurst, die unseren Bockwürsten ähnlich sieht und es gibt sogar gekühlte 0,5 l Büchsen Bier, teuer, aber billiger als in jeder Bar hier mit Sicherheit. Zwar hasse ich Büchsenbier eigentlich, aber heute ist ein Notstandstag…
Jörg macht sich derweil Sorgen und kommt mir schon entgegen, aber er sieht mich mit den Lebensmitteln und vor allem dem Bier kommen:“Schön, dass du an Bier gedacht hast“
Nach dem Apres – Escalade – Bier beschließen wir, hier auf dem Platz zu bleiben und lassen alle Fünfe grade sein.
Später dann gibt es Trangia deluxe – etwas improvisiert aus dem, was da ist, aber auch das schmeckt letzten Endes vorzüglich und weil wir zwei Trangias haben, können in dem einen die Nudeln gekocht werden, während in dem andern Zwiebel, Knoblauch, Reste von der Zuchhini und eine Paprika kleingeschnitten angebraten werden, dann wird die Wurst dazugeschnitten, später die letzte Tomate und damit es etwas mehr Soße ergibt, kommt noch etwas Tomatenmark und entsprechend Wasser dazu, diverse Kräuterchen aus den Filmdosen und etwas Salz und eine Vogelpimentschote dazu und fertig ist die Nudelsauce.
Nach dem Abmischen schneiden wir uns noch etwas Käse rüber und fertig ist das köstliche Notgericht für französische Feiertage.
Es darf weintechnisch heute sogar mal etwas Besseres sein, denn auch wir haben zu feiern, den ersten großen Steig dieser Tour.
Es gibt den 2006er Cuvée Pierre vom Mas de Fournel. Dieser schöne Wein vom Pic Saint Loup zeigt noch immer Druck und Jugend, aber er ist langsam gut zu trinken. Dunkle Noten, schwarze Oliven und Tapenade beherrschen neben den Garrigue – Kräutern den Gaumen, zugleich aber ist er sehr nobel und hat ein einnehmendes Wesen. Zugleich besitzt er ein gutes Preis – Genuss Verhältnis. Ich gebe exzellente 94+/100 Th.
Diesen Wein hatte ich unter anderem damals für meine Selektion importiert, als ich dachte, es sei eine gute Idee, auch „Weine von unterwegs“ anzubieten. Schließlich zählen die Weine von Gerard Jeanjean seit dem Beginn 1998 für mich zu den Besten am Pic.
Von der „Weine von unterwegs“ Idee habe ich mich inzwischen verabschiedet, aber es gibt noch einige Kisten dieses Weines abzugeben. Wer mir also helfen will, dass ich diesen guten Pic Saint Loup nicht alleine trinken muss, der kann sich davon gern etwas bei mir bestellen.
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 19,00 €
Netto 15,97 € 25,33 €/l.
Bei Abnahme eines kompletten 6er Originalkartons:
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) nur: 15,00 €
Netto 12,61 € 20,00 €/l.