Wir lassen uns von den Felsen de Casse Déserte gemächlich weiter abrollen, bis hinunter nach Arvieux, wo wir uns in der Touristeninfo nach dem Zugang zu den Kletterfelsen erkundigen.
Wir müssen zurück bis in den obersten Ortsteil der Gemeinde Arvieux – nach Brunissard, von wo aus die Zufahrt von der Hauptstraße abgeht.
Auf dem Weg dorthin zurück gönnen wir uns noch einen Toilettenkaffee in einem hübschen kleinen Restaurant eines Schallplattenliebhabers.
Von Brunissard geht es noch einige Kilometer das Tal hinauf bis zum Parkplatz. Von unten kommend fahren wir gleich zu Beginn des Ortes links von der Hauptstraße ab, durchqueren den Ort an seinem Rande und orientieren uns zunächst nach der Ausschilderung zum Campingplatz.
Das Gelände des Campingplatzes wird noch komplett durchquert, der Parkplatz für unseren Klettersteig ist da, wo die Asphaltstraße in eine unbefestigte Straße übergeht. Um bequemer zu dem zweiten Klettersteig der Gegend, der Via Ferrata Arvieux Pra Premier zu kommen, kann man die unbefestigte Straße dann noch weiter hoch fahren, es gibt dann noch einen Parkplatz weiter oben.
Für unseren Klettersteig tut das allerdings keinen Sinn. Wir entscheiden uns für die Via Ferrata Les Crêtes de Combe la Roche, den insgesamt schwierigeren Steig der beiden.
Der Zugang ist nicht gut (aber immerhin ausreichend) ausgeschildert. Es macht Sinn, immer auf Hinweise zu achten, wenn man nicht zu blind drauf los stürmt, findet man den richtigen Weg zum Klettersteig recht sicher und ist plötzlich nach einer ca. Viertelstunde einfacher Wanderung, zunächst etwas talabwärts und dann gleichmäßig steil hinauf.
Schon auf dem Weg zum Klettersteig hat man einen schönen Blick auf die Felsen und ins Tal hinab.
Auch auf einen bizarren Felsturm schauen wir.
Dann erblicken wir die Felswand, in der wir hoch müssen.
Und schon geht es los, es geht gleich vom Start weg gut zur Sache. Ich bleibe noch unten, um den ersten Abschnitt des Steiges zu dokumentieren – beobachten wir also Jörg beim Lösen der ersten Aufgaben… Zuerst aber noch ein Blick ins „Hinterland“
Schauen wir nun Jörg zu…
Nun wird es aber Zeit, hinterher zu stiefeln.
Über diesen Klettersteig erfährt man im Internet auf der französischen Klettersteigseite nur wenig, kaum Fotos und keine detaillierte Beschreibung. Wie es aussieht, sind wir hier bei einem noch echten Geheim – Tipp – Steig gelandet, wir haben auch keine Leute vor uns und es folgt uns auch niemand. Das ist gut so, besser als die recht nervig überlaufenen Steige anderswo. Dabei wird es sich herausstellen, dass wir es hier mit einem echten Highlight der gesamten Tour zu tun haben.
Jörg schaut noch etwas skeptisch ins Land…
Was uns alles noch genau erwartet, wissen wir beide nicht, aber der erste Streich ist vollbracht.
Zunächst wird es hier mit diesem Grat etwas leichter. Aber seid dessen versichert, es handelt sich nur um die Ruhe vorm Sturm…