Es ist entschieden, nach der Via Ferrata Les Rois Mages werden wir nun langsam, aber sicher und zielstrebig die Rückfahrt antreten und keinen weiteren Klettersteig mehr machen.
Wir gehen zurück zum Biwakplatz und hoffen darauf, das wir in der kleinen Buvette noch ein „apres – escalade“ Bier bekommen, aber diese ist leider geschlossen. So waschen wir uns (Zur Anlage gehört oben am Tages-Parkplatz auch ein hervorragende Toilette und Waschgelegenheiten) und picknicken noch einmal.
Dann steigen wir ins Auto und fahren nun heute komplett entgegen gesetzt der Tour des Vorjahres, denn ich möchte gern in Bonneval sur Arc die Fromagerie besuchen, um Käse für die Mitnahme nach Deutschland zu kaufen.
Als wir hier ankommen, haben leider alle Geschäfte noch zu, aber wir müssen ja noch nicht hetzen. Also machen wir einen Besichtigungsbummel durch das alte Dorf (Fotos hatte ich hier im letzten Jahr ausgiebig gemacht), trinken einen Kaffee in einem der gemütlichen kleinen Restaurants und schauen uns die Fotoausstellung im Touristenoffice an.
Dann kaufen wir jeweils einen kompletten Tomme des Bauges und einen Tomme de Chartreuse, die sich so am Besten in die Heimat transportieren lassen. Zu Hause werden sie dann geteilt und Jörg bekommt von jedem Käse die Hälfte ab. Da sich die Käsereien der unterschiedlichen Massive miteinander austauschen, kann man oft auch gute Produkte aus anderen Massiven kaufen und nicht nur die Käse der eigenen Herstellung. Für uns war es wichtig, wegen der noch immer hochsommerlichen Temperaturen komplette Käse zu kaufen, deren natürliche Rinde ein guter Schutz beim Transport ist. Immerhin sind wir noch mehr als zwei Tage unterwegs.
Auf dem Weg hinauf zum Col de l´ Iseran sehen wir erstmalig auf dieser Tour ein Murmeltier. Seelenruhig quert es etwa einen bis zwei Kilometer vor dem Pass unsere Straße und bleibt auch noch sitzen, als wir anhalten. Erst während wir die Fotoapparate rauskramen, verschwindet es – nein, es will nicht fotografiert werden. Murmeltiere zu hören sind fast jeden Tag, aber zu sehen bekommen wir sie selten, mir scheint es, als haben die Murmeltiere der Pyrenäen weniger Scheu vor den Menschen. Dort kommt man teilweise ja sehr nahe an die Tiere heran und kann ihnen zusehen, was in den Alpen weitaus seltener gelingt.
Natürlich halten wir oben auf dem Col de l´ Iseran, dem höchsten Pass unserer Tour. Hier oben in 2770 m Höhe ist es doch deutlich frischer als auf den Päsen zuvor. Aber auch der Wetterumschwung ist ja bereits angekündigt.
Natürlich machen wir hier oben auch Fotos, hier sind zunächst Jörgs Aufnahmen:
Als erstes liefern wir uns mal ein Knipsduell.
Auf dem Dach der Tour schaut Jörg voraus auf unsere kommende Abfahrt…
… aber auch zurück auf den gemachten Aufstieg.
Ein grade angekommener Radfahrer bittet mich, ein Foto von ihm zu machen und Jörg nutzt die Gunst der Stunde, das zu dokumentieren.
Aber auch wir lassen uns fotografieren. Jörg zeigt auf die Richtung, in der wir weiter fahren werden.
Ich unterhalte mich noch kurz mit dem Radler, bevor er sich auf den Weg nach unten macht. Wir verweilen noch ein Weilchen hier oben…