Von Gex fahren wir immer parallel zur Schweizer Grenze bis zum Fort de l´Ecluse, wo der erste Klettersteig dieser Tour auf uns wartet. Der Parkplatz ist direkt hinter dem Tunnel (bzw. wenn man von Bellegarde aus kommt, vor diesem). Leider bekommen wir keinen wirklichen Schattenparkplatz, denn die wenigen mit mittäglichem Baumschatten sind für behinderte Besucher des Forts reserviert und befinden sich am Eingang zu Fort bzw. am Picknickplatz. Ein hohes Wohnmobil als Nachbar aber spendet unserem Auto zumindest eine Zeitlang ein wenig Schatten.
Die Entscheidung: Erst Klettersteig, dann Essen fällt vernünftig aus. Bereits nach knapp 5 Minuten Fußweg stehen wir am Start zum Klettersteig. Es geht mäßig schwer zur Sache, auch einige kleinere Kniffeleien gibt es, aber insgesamt unterfordert dieser Steig natürlich Leute wie mich und selbst Jörg bekommt hier noch keine wirkliche Grenzerfahrung, aber wenigstens einen kleinen Einblick, um was es hier eigentlich geht. Wir überholen auf halbem Wege einen Vater mit achtjähriger Tochter – ja für erste Erfahrungen mit Kindern dieses Alters mag der Steig sich ideal eignen, denn er ist weder zu hoch noch zu schwer, hat aber auch schon ein wenig „Gaz“ und sogar am Ausstieg eine kleine Seilbrücke…
Insgesamt freuen wir uns am Ende über einen schönen (die Aussicht ins Rhône-Tal ist phänomenal), aber nicht sonderlich aufregenden Steig, den ich mit 15/20 bewerte. Für den Anfang einer solchen Tour und mit einem wirklichen Anfänger zum Austesten, ob dieser Sport etwas für ihn ist, eignet er sich ganz gut, auch wenn man zufällig dort vorbei kommt, dann kann man ihn machen. Als Ziel der Reise taugt er natürlich nicht, aber wenn man schon mal in der Gegend ist…
Die Einstufung AD (Assez Difficile = mäßig schwierig) ist für Anfänger okay, sonst eher AD-.
Ein paar Fotos gibt es natürlich auch:
Der Blick ins Rhône – Tal.
Jörg in Aktion – beim Überwinden einer Steilpassage…
… und auf der kurzen Affenbrücke (Pont de Singe), die den (trockenen) Wassergraben des oberen Forts überspannt.
Nach kurzem Weg bergab – glücklicherweise im dichten Wald – sind wir wieder am Parkplatz und haben Hunger auf mehr…
Klettersteig.
Aber auch ein bisschen Käse wär jetzt nicht verkehrt, nur steht unser Auto inzwischen in der vollen Sonne, ein Schattenplatz ist nirgends und es noch länger stehen lassen, um ausgiebig zu picknicken, wollen wir nicht. Also schauen wir, wie wir weiterfahren müssen und halten Ausschau nach einem geeigneten Picknickplatz. Doch vergeblich. Der einzige Platz hat nur Sonne fürs Auto und für uns – einen Sonnenstich beim Mittagessen wollen wir uns aber nicht gönnen.
„Also weiter, immer weiter, was solls…“