Nach unserem ausgiebigen Bummel durch Estavayer Le Lac hatten wir nun anständigen Hunger auf ein Mittagspicknick und wenige Kilometer später fand sich etwas abseits der Straße ein schöner schattiger Parkplatz mit Picknicktisch und grandioser Ausicht über den Lac de Neuchâtel, der ja schon zu den größeren Seen im Alpenraum zählt.
Es kommen zwar im Laufe des Nachmittag immer mehr Wolken auf und es ist drückend schwül, aber so richtig gewittern und entladen will es sich nicht, auch nicht auf unserer Weiterfahrt über Yverdon und Vallorbe an den See und ins Vallée de Joux. Tanken können wir leider nicht mehr, denn die wenigen Tankstellen hier haben alle zu bzw. der Geldautomat nimmt nur Schweizer Franken und keine Euro an. Wir haben zwar noch viel im Tank, aber da es auch in Frankreich wieder teurer sein wird, hätten wir gern noch aufgefüllt. Dafür füllen wir unmittelbar vor der französischen Grenze unseren Trinkwasservorrat an einem Quellbrunnen auf.
Bei Bois d´Amont erreichen wir dann Frankreich und wir lassen uns dann nach Morez abrollen, denn wir beschließen, den Tag auf dem Platz zu beenden, den ich letztes Jahr auf der Tour mit Steffen gefunden hatte. Ich zeige Jörg gleich noch den Klettersteig von Morez, den wir im letzten Jahr gemacht hatten, aber irgendwie scheint es ihn nicht sonderlich zu beeindrucken. Innerlich ahnt er nun aber vielleicht doch, auf was er sich eingelassen hat und seine Reaktion gleich eher der des Kaninchens vor der Schlange…
Wir fahren also wieder den Platz hinter Longchaumois an und beizeiten haben wir dieses Mal unser Tagesziel erreicht. Jörg schläft erst einmal eine Runde auf der ausgebreiteten Zeltunterlage und ich beginne schon mal mit dem Skizzieren der Eindrücke für das Reisetagebuch. Auch wenn wir erst im Jura sind, aber ich vermelde „Zielgebiet erreicht!“