Ich fahre nach dem Klettersteig in Rousses weiter, neue Aufgaben könnten schon nahe Millau warten.
Aber dann beginnt es zu regnen, erst wenig, dann im Laufe der Zeit immer mehr. Eine Bushaltestelle muss nun für das inzwischen verspätete Mittagspicknick herhalten.
Später in der Jonte-Schlucht sind nur sehr wenige Geier zu sehen. Das Wetter lockt nicht einmal mehr die Geier raus.
Trotzdem ein paar Eindrücke aus dieser tollen Schlucht und vom Wetter…
Ein Geier ist dann doch zu ahnen – der kleine schwarze Punkt in der großen Wolke rechts in der Mitte…
In den Schluchten rings um die Causse Méjean kann ich die Landschaft noch genießen, später hinter Aguessac sieht man vor lauter Regenwolken kaum noch was von der Landschaft.
Auf dem Weg in Richtung Rodez fällt mir ein Unterschlupf ein, wo ich schon mal bei ähnlich unwirtlichem Wetter übernachtet hatte.
Hier kann ich im Trockenen und in Ruhe kochen, essen und schreiben. Das Zelt kann trocken bleiben und ich kann mich länger ausstrecken als beim Schlafen im Auto.
Es gibt ein Steak vom Aubrac-Rind, direkt bei einem Erzeuger an der Strecke gekauft, dazu Kartoffeln und Flageolets. Das Fleisch ist butterzart, schon ist jedes genervt sein durch das schlechte Wetter vergessen.
Dazu ein Chateau d´ Aurilhac aus 2005, ein Haut Medoc Cru Bourgeois, wegen dem wohl allerdings niemand zum Fan der Bordeaux- Weine wird. Auch wenn der Wein bei der Subskription von diversen Kritikern arg gehypt wurde, es ist und bleibt ein ganz einfacher, erdiger Bordeaux und der bislang schwächste Wein auf dieser Tour – das passt dann wieder zum Wetter.
Wenn es morgen weiter regnet, werde ich wohl übermorgen schon in Bellmunt aufschlagen und kann mir dann die Nacht in den Minen geben…
Status: Regenflüchter…