Der Dienstag Morgen startet heftig. Es ist übel kalt und das Kaffeewasser will ewig nicht heiß werden…
Status: Pure Verzweiflung!
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Dann später wieder auf Achse kann die Sonne durchaus wärmen, die kurze Hose bleibt aber eine Illusion.
Aber bei den Kulturstopps am Vormittag ist es angenehm. Ich touchiere das Brionnais, einen der südlichsten Zipfel Burgunds, wo es eine Reihe von romanischen Kirchen zu entdecken gibt.
Zunächst halte ich in Anzy-le-Duc.
Die Kirche hier hat einen wunderschönen figürlichen Schmuck und ist von außen wie von innen sehr sehenswert.
Das Portal zeigt einen sehr reichen figürlichen Schmuck, der sogar weit besser erhalten ist als bei vielen anderen Kirchen, wo man zu Zeiten der französischen Revolution auch den steinernen Heiligen die Köpfe abschlug.
An den die Kirche umgebenden alten Gebäuden ahnen wir, dass dies früher mehr als nur eine einfache Dorfkirche war.
Auch der Glockenturm ist sehr schön.
Drinnen finden wir sehr schön gearbeitete figürliche Kapitelle, die Geschichten erzählen.
Auch damals stritten sich die Leute schon heftig, wie hier verewigt…
Auch die Ausmalung ist beeindruckend.
Wenige Kilometer südlich in Iguerande ein zweiter Stopp.
Hier muss ich ein wenig den Hang hinauf, die Kirche liegt oberhalb des Hauptdorfes und überblickt das Loire-Tal. Sie ist kleiner, hat deutlich mehr Dorfkirchencharakter, aber ist ebenso ein schönes sehenswertes Bauwerk aus der Zeit der Romanik.
Weit ist der Blick von hier oben. Das Zentralmassiv ist schon zu erahnen.
An diesem hübschen Fleckchen gibt es dann auch das Mittagspicknick, bevor dann hinter Roanne die Straße deutlich schneller wird.
Zumindest in der Theorie. Der Verkehr leider nicht, außer in den Abschnitten, wo die Straße autobahnähnlich ausgebaut ist.
Merke: LKW-Fahrer im Kreisel und alte Männer mit Hut nerven auch in Frankreich!
Netto entpuppt sich einmal mehr in Frankreich als preisgünstige Tankalternative. Aber dass der Benzinpreis derzeit arg gefallen ist, davon hat man wohl noch nichts gehört – in diesem Jahr ist es in Frankreich deutlich teurer als in Deutschland, selbst, wenn man wie ich ja in beiden Ländern immer nach den günstigsten Tankmöglichkeiten sucht.
Kurz vor St.-Ètienne wird die Autobahn dann mautfrei – Zentralmassiv – ich komme!!!