Penultimo – ins Priorat und zurück 2024 Teil 12 – 27.04.2024 (1)

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Penultimo – ins Priorat und zurück 2024

Teil 12 – 27.04.2024 (1)

Über Nacht sind unsere Campingsachen in der Gîte getrocknet und wir können das Zelt und die Plane wieder vernünftig zusammen legen.

Auch ist es am heutigen Morgen trocken und ich bin gedanklich bereits im Klettersteig, aber dennoch stärken wir uns zunächst bei einem guten Frühstück und dann geht es an den nicht weit vom Dorf Chalmazel entfernten Klettersteig.

Die Anfahrt zum Steig führt über die D6 in Richtung Col de Beal, bis nach etwa 3 km eine schmale Strasse nach rechts weg geht. Diese Straße führt zum Weiler Les Fougeres, noch vor diesem geht links recht steil die Zufahrtstrasse zum Klettersteigparkplatz ab. Hier finden wir auch das Topo zum Klettersteig.

Von hier aus folgen wir dem gut ausgeschilderten Pfad zunächst stetig durch Wald bergauf, später hat der Weg auch immer mal einige Flachstücke, die sich mit weiterem bergauf abwechseln. In den Wäldern fallen Unmengen an Heidelbeerbüschen auf, deren Früchte hier professionell gesammelt und auch in Chalmazel verarbeitet werden.

Wir sehen dann bereits den Felsen, in dem es einige interessante Kletterrouten, aber eben auch seit

2020 den leichten Klettersteig Le Rocher de l´ Olme gibt.

 

Hier klettert eine Familie in den Kletterrouten rechts neben dem Klettersteig.

 

Wir schauen in den Klettersteig hinein und erkennen einige Sicherungsseile.

 

 

Der Beginn des Klettersteiges, rechts das Teststück, links dann beginnt der eigentliche Steig.

 

Dieser Steig überwindet auf einer Steiglänge von 125m insgesamt 55 Höhenmeter und ist wirklich kinderleicht, ab einer Größe von 1,20 m Körperlänge kann er von Kindern, aber auch von Anfängern bestiegen werden. Es gibt keine Überhänge und er ist auch nicht sonderlich ausgesetzt. Man muss halt auch sehen, dass in dieser Gegend Klettersteige insgesamt eher rar sind und dieser kurze Steig in landschaftlich schöner Umgebung das Beste aus dem Felsen heraus holt.

Er eignet sich auch gut, wenn man sich nach längerer Pause wieder einklettern will oder wenn man schauen möchte, ob dieser Sport überhaupt etwas für Einen ist.

Es gibt ein kurzes Teststück und dann beginnt der eigentliche Steig mit einem Mix aus einfacher kurzer Kletterei und Querungen. Nach der Querung mit einem Balken folgt ein längeres Stück, welches steigend überwunden wird, ehe erneut länger gequert wird. Danach wird erneut in Absätzen gestiegen und es erfolgt eine letzte Querung mit ein paar absteigenden Metern, ehe der Schlussblock erklommen wird.

 

 

Der Balken.

 

 

 

Wir blicken aus dem Klettersteig auf den Procher und den Pierre sur Haute (1634 m). Die höchsten Berge im Forez zeigen sich noch schneebedeckt.

 

 

Ein Blick zurück nach unten.

 

 

Schnell ist es dann zu Ende und wir sind oben bei einer Marienstatue auf dem Aussichtspunkt, der auch erwandert werden kann. Diesen Wanderweg, gelb ausgeschildert, nehmen wir für den Rückweg zum Parkplatz. Es gibt wenig unterhalb des Gipfels auch eine Schutzhütte mit einem Picknickplatz.

 

Und schon sind wir oben.

 

 

Diese Hütte schützt bei schlechtem Wetter.

 

Der An- und Abmarschweg dauert deutlich länger im Vergleich zum eigentlichen Steig. Wenn man in der Gegend Urlaub macht, lohnt sich der kleine Steig aber dennoch, auch wenn ich aufgrund der Einfachheit und der Kürze des Steiges in meiner Genusswertung nicht über 16/20 hinaus gehen kann.

Ich bin dennoch heute froh, diesen Steig gemacht zu haben, denn in meiner Situation zählt alles, was geht! Und es geht erstaunlich gut. Ein zufriedenes Lächeln bringe ich mit, auch wenn der Steig bei mir kein Adrenalin frei gesetzt hat.

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