Schon recht lange grüble ich, wie man neben den Punkten für die Weinbewertung das PGV (Preis-Genuss-Verhältnis) zum Ausdruck bringen könnte. Heute kam mir eine an sich recht simple Idee, ob sie umsetzbar ist, müßten mal einige Praxisversuche zeigen…
Bei Blindproben sollte es durchaus kein Problem sein, dass der erfahrene Verkoster auch sagt, was er denn für den Wein ausgeben würde (ist ja meist auch je mehr, je besser der Wein schmeckt). Ab und an habe ich auch schon mal eine solche Frage gestellt, meist als Spielerei.
Nimmt man jetzt diesen Wert als 1,00 an oder auch 100 und der Wein kostet exakt so viel, dann wäre der Preis Genuss Index halt 1,00 oder auch 100.
Ist der Wein teurer, als man bereit wäre auszugeben, wird für jeden Euro 0,01 abgezogen (oder entsprechend 1 Punkt im 100er System)
– d.h. je niedriger der Wert ist, desto schlechter ist das PGV. Im Extremfall könnten hier schon mal Werte im Minusbereich entstehen, wenn man mehr als 100 Euro weniger bereit wäre auszugeben, als der Wein wirklich kostet.
Kostet der Wein tatsächlich weniger, als man bereit wäre, der Qualität nach zu zahlen, dann hätte man ein entsprechend gutes PGV. Dann würde pro Euro, den der Wein tatsächlich weniger kostet, 0,01 oder einen Punkt draufgeschlagen
Bei Blindproben oder auch, wenn man den Preis des Weines grade nicht im Kopf hat, sollte das eine ganz vernünftige Sache sein. Da jeder unterschiedlich viel breit ist, auszugeben, wäre das natürlich eine rein subjektive Sache, genau wie das Punken in der Weinbewertung an sich. Ob man den Kopf ausschalten kann, wenn man den eigentlichen Preis kennt, das muss man ebenso im Praxistest sehen.
Ich kann es ja gleich mal an den Pardelasses Weinen ausprobieren…
Eine Diskussion dazu ist natürlich ebenso willkommen…