Wer nur zum Wein lesen will, der sei vorgewarnt, Wein gibt es nur zum Feierabend des Tages und oft mit Trangia deluxe in Verbindung… Aber dafür Klettersteige und ein wenig französische Kultur und ganz viele Erlebnisse. Und Fotos, bei denen dem Leser schwummerig werden kann – die vom Holzwurm, weil sie meist unscharf sind und meine, weil sie oft Klettersteige zeigen… schwindelfrei solltet ihr schon sein.
Holzwurm Steffen, vielen schon bekannt, hatte gefragt, ob wir nicht was steigen könnten – hätten wir länger nicht gehabt und der Termin passte…
Autotechnisch war Steffen dran – mein Auto freute sich über die Ruhepause, ob ich mich immer so gefreut habe, das könnt ihr dann sehen. Noch nie bei einer Reise in meinem ganzen Leben wurde so häufig der Motorraum geöffnet. Ich kam mir vor, wie die Ratte, die zu medizinisch-psychologischen Forschungen ins Labor musste.
Das kann ja heiter werden, hoffentlich bleiben die Airbags, wo sie bleiben sollen, dachte ich sogleich, als ich Steffens wohlpräpariertes Gefährt sah und es mit meinem Gepäck noch beladen musste. Irgendwie passte sogar alles rein, was mit musste und am Ende sollte ich vorsorglich noch ein 50 m Seil mitnehmen… Tramper dagegen werden definitiv keinen Platz mehr finden…
Beim Einsteigen musste man dann schon aufpassen, dass nichts abfällt von den zahlreichen Gimmicks, die da so mehr oder minder befestigt waren…
Gegen 09.30 Uhr starten wir, bei Dessau tanken wir und dann an der Abfahrt Schleiz noch mal, bevor dann das teure Bayern kommt.
Auf der A 9 bis Nürnberg keine Zicken auf der Autobahn, es ist zwar voll, aber ohne Staus und Probleme. Genau so geht es dann auch weiter in Richtung Heilbronn. Nahe Schwäbisch Hall gönnen wir uns ein kleines Mittagspicknick, dann weiter mit Gebrüll, hinter der deutsch – französischen Grenze soll ja dann der Urlaub losgehen… Vorbei an Speyer und Germersheim kommen wir dieses Mal wirklich problemlos durch die deutschen Landen.
So sind wir bereits vor 18.00 Uhr am Cora vor Strasbourg zum Tanken und ich frage mich, wo übernachtet werden soll. Bei der Alpentour 2011 hatten wir mehr Probleme in Deutschland und damals mussten wir unten im Elsaß die erste Nacht verbringen. Die Liste möglicher Biwakplätze habe ich vor Augen – alles irgendwie doof…
Es ist recht heiß und eigentlich möchte ich lieber ein paar Meter weiter oben schlafen, wo es vielleicht kühler ist. Ich habe einen Plan…