Bei Ste. Enimie fahren wir dann hinauf in die Hochebene der Causse Méjean.
Noch einmal haben wir einen tollen Aussichtspunkt hinab in die Tarnschluchten, diesmal in den Cirque de St. Chely.
Auch Steffen macht wieder Fotos, leider wieder die unscharfen mit dem Handy.
Der Kontrast zur gewaltigen Schlucht könnte größer nicht sein, als wir jetzt wieder über die kargen Weiten der kaum bewohnten Hochebene fahren. Aber auch das hat seinen Reiz.
Unvermittelt kommt der Parkplatz für die Via Ferrata von Florac.
Der Parkplatz ist gut voll, wir sehen auch mehrere Autos mit deutschen Kennzeichen. Ich werde auf dem Weg eine größere Gruppe von Deutschen treffen, die allerdings ausrüstungseitig nicht auf Klettersteig eingerichtet sind.
Steffen will einmal mehr nicht mitkommen, so dass ich nunmehr den 3. von bislang 4 Steigen alleine gehen muss.
Allerdings sind hier zum Glück noch genug weitere Leute unterwegs. Ich werde mich vielleicht weniger einsam fühlen wie an den Tagen zuvor. Ich mache mich mit einem Pärchen aus Orlèans auf den Weg, die hier in Florac Urlaub machen. Sie wollen aber nur den leichtest möglichen Weg gehen – ich will es mir erst mal offen lassen, welche der Routen ich wählen werde. Der Klettersteig, den es erst seit 2013 gibt, gehört wohl zu den spektakulärsten und schwierigsten in ganz Frankreich. Selbst der einfachste Weg sollte da genug zu bieten haben.
Ein breiter Wanderweg führt uns gleichmäßig bergan, plötzlich wird die Tiefe sichtbar, ganz unten auf der anderen Seite des Flusses ist das Städtchen Florac. Dann kommen auch die gewaltigen Felsen in den Blick, in denen der Klettersteig seine Führungen hat.
Das sieht dann anders aus als vieles bisher Gestiegene.
Ganz anders!
Hier wird eindeutig auf Superlative gesetzt. Mein Herzschlag verändert sich. Die Knie wollen zu schlottern beginnen und die Muskeln werden weich. Erneut schaue ich rüber zu den Aufgaben, die da warten. Das kann spaßig werden. Durchatmen…
OHA…!!!
Atemberaubend. Danke für diese unglaublichen Ansichten.