Der Klettersteig Via Ferrata Colline St. Jacques ist für mich der erste Sportklettersteig, der zugleich auch ein kompletter Naturlehrpfad ist. An allen möglichen und unmöglichen Stellen gibt es Tafeln zur Fauna und Flora, selbst an Stellen, wo einem eigentlich nicht mehr nach Lesen zumute ist. Der 2. Teil, die Via Souterrata ist deutlich schwerer als der erste Teil, hier geht es dann schon richtig zur Sache, auch wenn man es den Felsen vom Weitem nicht so ansehen mag. Manchmal gibt es nur auf den Brücken was zum Ausruhen, so komisch das jetzt klingen mag. Der Steig hat viele lange Stellen, in denen man stetig leicht überhängend quert, was gut auf die Unterarme geht.
An der Tafel zum Fuchs ist die Welt noch in Ordnung, hier stehe ich noch gut, aber der schwere Abschnitt geht auch erst danach richtig los.
Der kommende Spielplatz – das richtige Feld für Abenteurer mit entsprechenden Unterarmen…
Steigen wir ein… hier sehen wir auch schon, wo es am Ende wieder herunter geht, der Weg gabelt sich hier. An der hellen Wand rechts sieht man die U-Eisen und Seile unten, wo der Olivenbaum endet – da geht man zunächst lang. Und dann sieht man knapp unter der Felskante die Seile vom oberen Weg, auf dem man dann zurück kommt, um hier wieder am Ende abzusteigen.
Auch hier sehen wir den unteren Hin – Weg. An dem Baum mitten im Fels sehen wir die Brücke, auf der man dort lang kommt und neben dem Baum selbst eine Erklärungstafel für den Naturlehrpfad, den weiteren Weg kann man erahnen. Zugleich sieht man oben wieder den Rück – Weg. Auch da erkennt man eine Tafel im Fels und die Seile einer Seilbrücke.
Bevor wir aber dorthin kommen, müssen wir uns mit dem ersten Felsloch auseinander setzen, diese Teile werden hier Baume oder auch Beaumes genannt…
Die Pont du Grotte ist sehr speziell. Man balanciert auf einem Seil, das obere ist das Sicherungsseil, die Hände halten sich oben an U-Eisen, die nach unten hängen fest. Man muss auf dieser Brücke mehrfach umklinken.
Der Blick auf die Wegführung läßt das Herz des Klettersteigfans schon höher schlagen. Man hat das Dauerlächeln im Gesicht und mit Adrenalin wird ab jetzt auch nicht mehr gegeizt.
Hier noch mal der Blick zurück in diese erste Grotte. Man sieht im unteren Drittel links den Weg kommen, dann geht es leicht überhängend querend bis ganz hinten in die Grotte rein, dabei steigt es langsam an, geht dann hinten in der Grotte etwas hoch und quert – immer noch überhängend raus und auf das Seil. Dann sieht man am Grottenrand oben die Sicherungseile mit den Umklinkstellen und die U-Eisenhaltegriffe für die Hände. Viel Spaß beim Balancehalten…
Damit aber nicht genug. Man erkennt oberhalb der Grotte die U-Eisen für die Füße vom Rückweg und oben links auch Haltegriffe und Sicherungsseil des Rückweges… Auch dort wird es wieder überhängig querend sein… Vergrößert euch Fotos wie dieses einfach…
Bissel runter geht es da schon… Die Brücken in den Grotten sind schon ein wenig luftig gehalten. Zum Fotografieren habe ich mich hier mit einer zusätzlichen Standschlinge gesichert, diese kann man auch in den überhängenden Abschnitten immer mal wieder gebrauchen.
Kann man sich gar nicht satt sehen dran an dieser Wegekonstruktion… Wenn man es geschafft hat, ist das auch okay so, daß man es noch mal genießt, wo man mal grad so gut steht. Kräfte sammeln für die nächsten Meter, es wird so weiter gehen.
Ihr habt euch ein Päuschen verdient, wenn ihr mir bis hier gefolgt seid…
tbc…