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Das war eine der spannendsten kleinen Verkostungen. Größe hatte ich nur beim Clos Abella wirklich erwartet, bei den anderen hoffte ich auf sehr gute bis exzellente Weine.

Nach der ersten Blindprobe entschloß ich mich auf ein zweites blindes Re-tasting am Folgetag, denn die Erwartungen waren mehr als übertroffen. Drei Weine, die als groß zu bezeichnen sind, die anderen beiden sehr gut bzw. exzellent. Zwei der fünf Weine buhlten sofort um die Gunst, in die Spitzengruppe des Jahrgangs aufgenommen zu werden.

Am zweiten Tag verfestigte sich das Bild, erwartungsgemäß legten die Weine zu, was auch bei einigen einem Punktgewinn entsprach.

Alle Weine wurden über vier Tage beobachtet und verkrafteten das sehr gut.

Den Erwartungen entsprochen haben die Weine von Genium Celler. Exzellente Weine, einen Tuck unter den 2005ern und sehr solides Handwerk. Der einfache Genium ist derzeit bereits zugänglicher und wurde blind über den Ecologic gestellt, der sich vielleicht noch nicht ganz optimal präsentieren konnte.

Ein Paukenschlag der „+7“ von Pinord – Mas Blanc aus Bellmunt.
Die 91 Punkte von Parker sind eher Understatement… Der Wein zeigt über alle Tage konstant Größe und zudem ein sehr gutes PGV. Ich war sehr positiv überrascht, hörte man bislang doch erst wenig über diesen zertifiziert biologisch arbeitenden Erzeuger.

Sehr souverän dagegen der Clos Abella 2006 aus Porrera. Dieser Wein trägt durchaus die Handschrift einer der genialsten Önologinnen des Priorats – Ester Nin Llort. Darf man getrost als große moderne Weinkunst betrachten, reicht vielleicht nicht ganz an den Corelium heran, aber hat dennoch seit der Verkostung zur Fira gewaltig zugelegt.

War +7 der Paukenschlag, so schrillten beim La Guinardera von Arrels del Priorat aus Gratallops regelrecht die Alarmglocken. Auch wenn der 2005er inzwischen vom Entlein zum Schwan mutierte, auf diesen Wein hätte ich beim besten Willen nicht tippen können. Der David unter den Goliaths…

Wenn auch nicht vom Geschmack her, aber von Preis und Charakter ist er mit dem Pater 2005 zu vergleichen – ein Geheimtippwein! Wer diesen kennt, der weiß, wovon ich spreche…

Noch schlummert er einen weiteren Winter im neuen restaurierten Gewölbekeller im alten Dorf Gratallops, aber im April, Mai 2010 wird er zum Verkauf freigegeben.
Subskribieren kann man ihn bereits jetzt – bei mir. Ich habe diesen Fischadler gleich mal exklusiv für den deutschsprachigen Raum unter Schutz stellen dürfen. Man sollte allerdings schnell sein, denn die wenigen Flaschen könnten im Nu ausverkauft sein.
Für mich eine der extremsten Entdeckungen des Jahres und das wohl unschlagbarste PGV in 2006. Die Besitzer des Restaurants Piro und des BonViUre haben hier ihr Meisterstück geliefert.

Der Subskriptionspreis liegt bei 18 € pro Flasche incl. derzeitiger 19% deutscher Mehrwertsteuer. Geliefert wird der Wein bis spätestens Mai 2010.

Bestellungen sind ab sofort möglich.